Rezension

Schuld und Wahrheit

Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod - Gerhard Jäger

Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod
von Gerhard Jäger

Bewertet mit 4 Sternen

John Miller, der als junger Mann nach USA ausgewandert ist, kehrt im Alter in seine Heimat zurück. Allzu lange wird er nicht mehr zu leben haben, umso wichtiger wird es für ihn, sich endlich Gewissheit darüber zu verschaffen, was damals wirklich geschehen ist …

Man schreibt das Jahr 1950, als der junge Max Schreiber in einem Tiroler Bergdorf aus dem Bus steigt. Schon von Anfang an begegnet man ihm dort mit Mißtrauen. Ein Fremder im Dorf und ein Studierter obendrein, das kann nicht gut gehen. Trotzdem gelingt es ihm sich nach und nach Achtung bei den Einwohnern zu verschaffen. Doch die kurze Phase der Entspannung ist schnell vorbei, nachdem er erneut die ungeschriebenen Grenzen überschreitet und wenig später überschlagen sich die Ereignisse. Während sich der Winter, in einem bisher noch nie erlebten Maß, austobt und keiner mehr weiß, wie er auf die katastrophalen Verhältnisse reagieren soll, kommt es zu einem Mord. Und Schreiber, der danach wie vom Erdboden verschluckt ist, wird zum Mörder erklärt und die Akten geschlossen.

Fazit
Ein sehr beeindruckender und stimmungsvoller Roman, der die eigentümliche Atmosphäre eines abgelegenen Bergdorfs aus Sicht eines Gasts schildert, der ungewollt in die Dorfgeschichte hineingezogen wird.