Rezension

Schwacher Auftakt

Demon Road - Hölle und Highway - Derek Landy

Demon Road - Hölle und Highway
von Derek Landy

Bewertet mit 3 Sternen

Die sechzehnjährige Amber kann es nicht fassen, als sie eines Abends erfährt, dass ihre Eltern Dämonen sind und sie auffressen wollen. Sie flieht und landet auf der Demon Road, die sie quer durch die USA und zu unheimlichen Orten voller gefährlicher Wesen führt....

Alsriesiger Fan der Skulduggery Pleasant-Reihe habe ich es natürlich kaum erwarten können, "Demon Road" zu lesen und ich habe mich wahnsinnig gefreut, als ich dann ausgerechnet bei diesem Buch zu den Leserunden-Gewinnern gehörte. Ab dem Moment in dem ich meinen Namen auf der Gewinner-Liste sah habe ich dem Augenblick entgegen gefiebert in dem ich endlich anfangen konnte "Demon Road" zu lesen. Doch leider muss ich sagen, dass meine Begeisterung sehr schnell, rapide abgenommen hat. Die ersten zwei Drittel des Buches waren sowas von öde, dass ich kaum Lust zum weiterlesen hatte. Landys Schreibstil und Humor sind nachwievor ziemlich gut, aber die Handlung und die meisten Figuren waren wenig gelungen. Ein Klischee reihte sich ans nächste, alles war viel zu vorhersehbar und die Figuren waren platt und überwiegend unsympatisch. Vor allem mit Amber, der Hauptfigur, bin ich absolut nicht warm geworden. Es wirkte als hätte der Autor sämtliche Fantasygeschichten die er kennt in einen Topf geworfen, kräftig durchgemischt und aus dem entstandenen Brei dann eine Geschichte gebastelt. 

Kommen wir aber jetzt zu den positiven Punkten. Das letzte Drittel des Buches war genial. Ich hab es in einem Rutsch weggelesen und dabei wirklich eine Menge Spaß gehabt. Und er hat es sogar noch geschafft mich mit der Entwicklung einer der Figuren ein wenig zu überraschen. So ziemlich alle meine Lieblingsszenen sind in diesem letzten Teil des Buches versammelt, allerdings kann ich die hier jetzt nicht wieder geben, weil das wirklich massive Spoiler wären. Außerdem positiv sind wie gesagt der Schreibstil und der sich durch das gesamte Buch ziehende Humor. Ebenfalls gefallen haben mir Milo (ist wirklich mit Abstand die Beste Figur im Buch, vorallem noch in Kombination mit dem Charger) , Glen (erinnerte mich zuerst etwas an eine noch nervige Version von Fletscher Renn aus der Pleasant-Reihe, aber das legte sich schnell), Imelda und ja, irgenwie auch Edgar. Und der letzte Teil des Buches hat es sogar geschafft mich doch noch neugierig auf den zweiten Teil der Reihe gemacht.

Fazit: Ein insgesamt doch eher schwacher Auftakt, der meine Erwartungen leider nur im letzten Drittel so richtig erfüllt hat. Diese waren allerdings auch ziemlich hoch. Vielleicht etwas zu hoch. Wer weiß. Auf jeden Fall wiegt der letzte Abschnitt aber einiges auf, weshalb ich das Buch doch durchaus empfehlen kann Wenn man noch nicht allzu viele Fantasy-Bücher gelesen hat und kein Problem mit Blut, absurden Toden und der einen oder anderen kleinen Ekel-Szene hat. Denn für ein Jugendbuch ging es doch ganz schön blutig, brutal und für den einen oder anderen vielleicht auch eklig zu. Mich hat alles drei jetzt nich gestört, ich mag sowas ja....aber allzu zartbesaitete und sehr junge Leser sollten auf jeden Fall die Finger von diesem Buch lassen.

Den zweiten Teil der Reihe werde ich auf jeden Fall lesen.