Rezension

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Schwaches Zwischenstück.

Der böse Ort - Ben Aaronovitch

Der böse Ort
von Ben Aaronovitch

Bewertet mit 3 Sternen

Immer noch ist Constable Peter Grant gemeinsam mit seinem Ausbilder, Chef und Meister Nightingale, so wie seiner Partnerin Lesley auf der Such nach dem bösen Zauberer, den sie nur den Gesichtslosen nennen. Natürlich gibt es auch hier wieder ein paar Mordfälle, die auf den ersten Blick völlig normal wirken, sich bei genauerer Beobachtung jedoch als "abstruser Scheiß" entpuppen, denen die 3 nachgehen müssen. Es dauert nicht lange, um einen Zusammenhang mit dem Gesichtslosen zu entdecken. Also schleichen sich Lesley und Peter als nicht offizielle verdeckte Ermittler in den Skygarden Tower ein, ein Sozialwohnbau. Mittlerweile völlig verkommen, einst als Prunkstück, als Stadtkrone, gedacht, die sogar Vestigia aus ihrer Umgebung aufsaugen soll. Doch der Gesichtslose hat andere Pläne und Lesley scheint sich ihm angeschlossen zu haben.

Zwar liest sich der 4. Teil um Peter Grant aufgrund des Schreib- und Erzählstils sehr flüssig und gut, dennoch reizte es mich nicht wirklich zum Weiterlesen, so dass ich fast 2 Wochen mit diesem Buch zu Gange war. ("Eingeplant" hatte ich dafür eine halbe Woche...) Es hat mich zwar immer wieder zum Schmunzlen, ja ab und an gar zum Lachen gebracht, aber wo war die Spannung? Was ist eigentlich passiert? Die letzten 100 Seiten, ja, die haben sich sehr gut gelesen, die 300 davor war ich nur voller Hoffnung, dass die Geschichte mit dem nächsten Satz endlich richtig losgehen würde. Stattdessen erfährt man etwas über die Frühlingscour der Themsegötter, lernt die Baumnymphe Sky kennen und sieht sie wieder sterben, kann der üblichen Charakterentwicklung beiwohnen und erfährt einiges über die Architektur im Allgemeinen, Londons im Speziellen, zumindest wenn man offen und aufnahmefähig dafür ist. Und dann geht es los, ist ratzfatz vorbei und endet mit einem gemeinsamen Abgang von Lesley und dem Gesichtslosen!?!?!?!? Ich hoffe doch ganz arg, dass der nächste Teil a) nicht so lange auf sich warten lässt, denn ich bin gespannt wie es weiter gehen soll und b) wieder an den 2. oder 3. Teil anknüpft, die alles in allem rundherum gelungen waren.