Rezension

Schwächster Teil

Harry Potter 5 und der Orden des Phönix - Joanne K. Rowling

Harry Potter 5 und der Orden des Phönix
von Joanne K. Rowling

Bewertet mit 4 Sternen

Harry Potter ist nun schon 15 Jahre alt und nachdem was er im letzten Schuljahr erlebt hat, ist er noch immer ein wenig angeknickst. Kein Verständnis kann er da zeigen, dass Dumbledore ihn bei den Dursleys versauern lässt, während sich die Zaubererwelt gegen Voldemort rüsten sollte.

Harrys pupertäres Verhalten hat mich schon sehr genervt. Auf der einen Seite habe ich versucht für ihn Verständnis zu zeigen, aber andererseits hat es mir irgendwann gereicht. An Hermines oder Rons Stelle hätte ich ihm mal eine ordentliche Ohrfeige gegeben, damit er wieder auf den Teppich kommt. Auf den ersten 200 Seiten macht Harry einfach einen total abgehobenen Eindruck und das nervt.

Tja und als Harry sich dann beruhigt, betritt eine neue Figur die Bühne: Dolores Umbridge. Sie ist wohl eine der furchtbarsten Charakteren aus allen Harry Potter Büchern - jetzt mal von den üblichen Verdächtigen abgesehen. 

Das alles ist aber noch kein Grund für den Punktabzug am Ende. Die Geschichte zieht sich allgemein sehr in die Länge und es passiert kaum etwas. Die magischen Momente aus den Vorbänden sind verschwunden. Insgesamt merkt man, dass die Geschichte sehr düster und auch ein wenig brutal wird. 

Zum Glück gibt es aber neben der düsteren Stimmung immer noch die Szenen, die mich beim Lesen zum Schmunzeln bringen. Es sind diese kleinen Momente und Nebencharakter die "Harry Potter"-Bücher ausmachen. Wenn Harry Potter mal nervt, kann man sich wenigstens auf die anderen Protagonisten verlassen.

Doch das Schlimmste passiert am Ende. Da liest man kürzlich in Zeitungen, dass Frau Rowling es bereut, dass sie Harry und Hermine nicht zusammen gebracht hat (was ich super finde, weil Hermine und Ron einfach viel besser passen). Was Joanne K. Rowling wirklich bereuen sollte ist das, was sie am Ende dieses Buches anrichtet. 

Für mich ist der fünfte Band der legendären Reihe leider der schwächste Teil. Die Geschichte zieht sich ein wenig in die Länge und mit Umbridge hat Rowling definitiv den nervigsten Buchcharakter der Literaturgeschichte erschaffen. Aber es gab auch wieder viel spannendes, schönes und magisches in Hogwarts zu erleben. Das Ende führte dann aber letztendlich dazu, dass ich einen Punkt abziehen muss. Das geht doch nicht :(