Rezension

Schwarzer Humor und Rache

Die Königin von Lankwitz - Max Urlacher

Die Königin von Lankwitz
von Max Urlacher

Bewertet mit 4 Sternen

Bea und Irene lernen sich im Knast kennen. Die eine sitzt wegen falscher Steuerangaben, die andere wegen Mord an ihrem Ehemann.

 

Als beide endlich wieder den Duft der Freiheit erschnüffeln dürfen, stellt sich ihnen das nächste Problem in den Weg. Wie soll man mit einer solchen Vorgeschichte Geld verdienen?

 

Sie gründen eine ganz besondere Agentur. Eine Agentur, die auf Rache sinnt, aber nur für Frauen ist. Denn Bea und Irene sind von Männern herein gelegt worden und wollen nun Frauen helfen, denen es genauso ergangen ist.

 

Alles läuft super. Bis eine zweite Agentur mit den gleichen Zielen auf den Plan tritt.

 

„Die Königin von Lankwitz“ ist ein krimineller Roman aus der Feder des Autors Max Urlacher.

 

Der Schreibstil ist flott und die Kapitel kurz. So konnte ich das Buch kaum aus den Händen legen. Der Humor ist anfangs sehr schwarz und ich musste viel Lachen. Zum Ende hin, flacht er leider etwas ab, da wurde es stellenweise dann auch recht ernst.

 

Das Cover ist leider nicht so der Hingucker, deswegen hoffe ich trotzdem, dass das Buch seine Leser findet. Der Gehstock der Dame passt auch nicht wirklich zum Inhalt der Geschichte.

 

Bea, Irene und ihre Ecke sind wirklich sympathisch. Die Gegner natürlich das komplette Gegenteil. Die Figuren waren für mich ganz gut heraus gearbeitet und jede hatte ihr eigenes Auftreten.

 

Die Story selbst hatte schon einige Haken und Ecken. So hätte ich gerne gewusst, warum Irene ihren Mann überfahren hatte. Auch das Ende fand ich nicht ganz rund. Oder dass bei den ganzen Rachefeldzügen in einem Ortsteil keine Polizei aufmerksam wurde.

 

Ich fand das Werk recht gelungen, allerdings fehlte mir dann doch der absolute Höhepunkt für die volle Sternezahl. Auf jeden Fall ist das Buch ein gutes Buch für den Urlaub oder für entspanntes Lesen. Locker leicht und doch bitter böse mit einer gewaltigen Prise an schwarzem Humor.