Rezension

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Schwer enttäuscht

Das Leben der Wünsche - Thomas Glavinic

Das Leben der Wünsche
von Thomas Glavinic

Bewertet mit 1 Sternen

Aufgrund der Leseprobe hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an dieses Buch. Doch leider wurden diese in keinster Weise erfüllt.

Der Anfang klang so vielversprechend. Was hätte man nicht alles aus der Grundidee machen können, von einem mysteriösen Fremden 3 Wünsche erfüllt zu bekommen. Doch ab da wird das Buch nur noch verwirrend und konfus. Ich habe bis jetzt nicht verstanden, welche Wünsche die Hauptfigur Jonas jetzt eigentlich hatte.

Das Buch ist unterteilt in 3 Abschnitte. Im ersten strirbt Jonas´Frau, im zweiten passieren ganz viele Dinge (u.a. unerklärliche Überschwemmungen, der Tod des Geliebten von Jaonas´Frau, ein flotter Dreier mit seinem Arbeitskollegen und dessen Freundin, ein Techtelechtel mit einer Kollegin und die Trennung seiner Geliebten von ihrem Ehemann). Im dritten Teil wird seine todkranke Ex-Freundin wieder gesund. Was davon hat er sich jetzt wirklich gewünscht ? Diese Fragen werden bis zum Schluss nicht aufgelöst.

Hinzu kommt, dass einen der Protagonist Jonas nicht wirklich berührt. Es bleibt eine Distanz zwischen Leser und Jonas; man mag sich nicht mit ihm identifizieren, weil er einfach nicht sympathisch ist. Auch hat er merkwürdige Visionen, von denen an nie weiß, ob das nun Wirklichkeit oder Traum ist.

Und was mich am meisten gestört hat, waren die fehlenden Anführungszeichen. Das führte beim Lesen oft zu Verwirrungen. Auch der Schreibstil von Herrn Glavinic ist sehr gewöhnungsbedürftig. Mir kommt die Sprache sehr unterkühlt vor. Es entwickelt sich nicht wirklich ein Spannungsbogen; man möchte auch gar nicht richtig wissen, wie es weitergeht. Zum Schluss hat mich das Buch nur noch gelangweilt.

Fazit: Dieses Buch scheint mir nur für Leser geeignet, die den intellektuellen Zugang dazu finden. Mir ist das leider nicht gelungen.