Rezension

Schwieriger Start, fantastisches Ende

Das Lied der Krähen - Leigh Bardugo

Das Lied der Krähen
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 4 Sternen

Ich habe bisher noch nie etwas von Leigh Bardugo gelesen und war dementsprechend gespannt, wie mir ihr Schreibstil gefallen würde. Bisher hatte ich nur positives über ihre Bücher gelesen. Vielleicht direkt vorab: Ich habe mir sagen lassen, dass es von Vorteil wäre ihre Grischa Trilogie vorab zu lesen, da das Setting wohl das gleiche ist und man dann besser in das Buch hineinfinden würde. Ich habe dies leider erst erfahren, als ich schon mitten im Buch war. Und ich kann nur soviel sagen, dass mir der Einstieg ins Buch tatsächlich sehr schwer gefallen ist. Es sind erstmal viele Charaktere, die zu Beginn natürlich noch ziemlich farblos sind und mit denen man sich nicht identifizieren kann. Man benötigt schon einige Zeit, bis sie einem ans Herz wachsen und man auch weiß, wer wie tickt und was denjenigen ausmacht. Ausserdem fand ich persönlich die ersten 300 Seiten ziemlich langweilig und ich musste immer wieder Pausen einlegen und sogar andere Bücher dazwischen lesen, damit ich nicht abbreche. Und ich breche wirklich ungern Bücher ab. Nun kann es daran liegen, dass ich die Grischa Trilogie nicht kenne.

An einigen Stellen ist das Buch sehr brutal (zumindest in meinen Augen) und es gab auch eine Szene mit Kaz, die ich absolut eklig fand. Der ein oder andere mag auf sowas stehen, aber ich musste schon etwas schlucken..

Nun gut, quält man sich schließlich durch die ersten 300 Seiten wird man letztendlich mit einer wahnsinnig rasanten, tollen, nervenaufreibenden und spannenden Geschichte belohnt. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass das Buch mich noch so fesseln würde, aber es hat es getan. Es gab Überraschungen und man merkt, dass Kaz einfach IMMER wirklich IMMER einen Schritt vorausdenkt. Was ich unglaublich fantastisch fand!

Das Ende lässt einen in freudiger Erwartung auf den nächsten Band zurück und ich hoffe nur, dass er diesmal nicht so ewig braucht, um einen zu begeistern. Gerne hätte ich das Tempo der letzten knapp 300 Seiten von Anfang an gehabt.

 

Nach absoluten Startschwierigkeiten konnte mich dieses Buch noch richtig begeistern. Nie hätte ich gedacht, dass es mir noch so gut gefallen würde. Ich bin wahnsinnig gespannt, was der zweite Band für uns bereit hält.

4 von 5 Punkten