Schwieriges Thema, mutig umgesetzt
Bewertet mit 5 Sternen
Als erstes möchte ich die Warnung, die am Anfang des Buches steht erwähnen, hier kommt es zu sehr eindeutigen Szenen, die manche Menschen eventuell nicht verkraften.
Da es direkt im Prolog erwähnt wird, sagte ich auch um welche Fantasien es geht: Vergewaltigung. Die beiden Hauptprotagonisten leben ihre Fantasien im völligen Einverständnis des anderen aus. So viel vorweg.
Zum Cover:
Das Coder passt sehr gut zum Buch, in dunklen Tönen und mit einem Frau verrät es nicht zu viel und macht doch neugierig auf mehr.
Klappentext:
Die Studentin Vivienne Charles hat ein dunkles Geheimnis, eine verbotene Sehnsucht, die sie seit ihrer Jugend begleitet. Sie macht ihr Angst, erregt sie aber auch mehr als alles andere. Als der mysteriöse, aber faszinierende Einzelgänger Jonah Marks zufällig davon erfährt, macht er ihr ein Angebot, das sie nicht ausschlagen kann: Sie werden Fremde sein, die nichts übereinander wissen, sich aber im Geheimen treffen, um ihre Fantasien endlich wahr werden zu lassen. Ihr Abkommen ist abgedreht, krank. Der Sex ist unglaublich, nicht von dieser Welt. Und obwohl sie sich geschworen haben, sich im wirklichen Leben voneinander fernzuhalten, keimen zwischen ihnen langsam Gefühle auf, gegen die sie sich nicht wehren können ...
Meine Meinung:
Das Buch greift hier ein sehr schwieriges Thema auf, mit dem ich (zum Glück) bisher keine Erfahrungen machen musste. Dennoch hatte ich am Anfang ein beklemmendes Gefühl zu lesen, dass Vivienn sexuell erregt wird, bei der Vorstellung vergewaltigt zu werden.
Die Autorin schaffte es allerdings mir dieses Gefühl schnell zu nehmen und ich begann das Buch zu genießen und sehr spannend zu finden.
Vivienn und Jonah stellen ihre eigenen Regeln auf für ihre Spiele und das empfand ich als sehr wichtigen Punkt.
Die Bezeihung von Vivienne und Jonah entwickelt sich nach und nach in ihrem eigenen Tempo und wirkt glaubwürdig.
Auflockerung kam vor allem durch Viviennes Freundin Carmen, deren Bruder und die Freundin ins Buch, die dem ganzen noch einen normalen Touch gegeben haben.
Auch Viviennes Therapeutin und ihre Vorgeschichte empfand ich als wichtige Schlüssel-Elemente um das Buch besser zu verstehen, ich habe lange überlegt wie ich es am besten rezensiere, aber man sollte es am besten einfach selber lesen, wenn man sich an ein Tabu-Thema herantraut, das von der Autorin brilliant umgesetzt wurde und an der ein oder anderen Stelle auch schockiert.
Hat man Probleme mit Gewalt-Darstellungen sollte man allerdings die Finger davon lassen, dieses Buch ist kein normaler Liebesroman