Rezension

Sci-Fi-Elemente und eine Prise Märchen ergeben eine Leseempfehlung

Die Luna-Chroniken 01: Wie Monde so silbern. E-Book inklusive
von Marissa Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

Aufgrund der vielen positiven Stimmen bin ich an dieses Buch mit sehr hohen Erwartungen ran gegangen. Gleichzeitig hatte ich aber auch etwas Angst, gerade deswegen enttäuscht zu werden.
Letztendlich kann ich aber mit Freude verkünden, dass meine Erwartungen noch um Längen übertroffen wurden.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, dabei aber nicht zu einfach und dadurch auch nicht durch zu kurze Sätze abgehackt. Die Sprache ist gut gewählt und alles sehr schön beschrieben, so dass ich es mir sehr gut vorstellen konnte.
Es macht einfach Spaß in dem Buch zu versinken und in die Welt abzutauchen, die Marissa Meyer erschafft.
Anfangs war ich noch etwas skeptisch, was die Sci-Fi-Elemente angeht, da ich in diese Richtung noch nie etwas gelesen habe. Doch auch, wenn es natürlichen einen großen Teil der Geschichte ausmacht, ist es so gut eingewoben, dass ich gar nicht mehr dazu kam über meine Zweifel nachzudenken. 
Die Märchenadaption hingegen ist viel geringer gewesen als erwartet. Zwar sind die Parallelen zu Cinderella (nicht zuletzt aufgrund des Namens der Protagonistin) deutlich zu erkennen, aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl eine bereits bekannte Geschichte erzählt zu bekommen. 
Obwohl es zu erwarten gewesen wäre, empfand ich den Geschichtsverlauf nicht als allzu vorhersehbar.
Die Charaktere empfand ich als sehr gut ausgearbeitet und besonders Cinder war mir sofort sympathisch. 
Es war mal eine erfrischende Abwechslung nicht mit einer perfekten, hübschen und (plötzlich) beliebten Protagonistin konfrontiert zu werden. Cinder legt mehr Wert auf ihr Mechaniker-Hobby, dass sie auch gleichzeitig zu ihrem Beruf gemacht hat, als auf ihr Aussehen oder das, was andere von ihr denken.
Bei Kai ist das etwas anders, aber er ist ja auch der Prinz und somit zukünftige Kaiser ihres Staates, weshalb das absolut nachvollziehbar war.
Auch Prinz Kai war mir sympathisch, besonders dadurch, dass man zwischenzeitlich etwas aus seiner Perspektive lesen durfte, wodurch man merkte, dass auch er eher unsicher und noch gar nicht bereit für den Kaiserposten ist. Trotzdem tut er, was getan werden muss.
Das Ende war dann recht offen, weswegen ich schon sehr gespannt auf den zweiten Band bin, der sicher auch nicht mehr lange seine Zeit auf meinem SuB fristen muss.

Fazit:

Ein Haufen Sci-Fi-Elemente mit einer Prise Märchenadaption ergeben hier eine absolut empfehlenswerte, erfrischend neue Geschichte.