Rezension

✎ Sebastian Fitzek - Der Seelenbrecher

Der Seelenbrecher - Sebastian Fitzek

Der Seelenbrecher
von Sebastian Fitzek

Sebastian Fitzek ist einer der meist gelesenen Autoren in meinem Regal. Bereits 10 seiner bisher 17 erschienenen Bücher habe ich kennengelernt - und war mal mehr, mal weniger begeistert.

Bei seinen Werken ist es oft so, dass er zu Übertreibungen neigt oder eine Erklärung der Auflösung präsentiert, die nicht mit meinen übereinstimmen.

Manchmal jedoch vermag er mich zu fesseln.

Beim vorliegenden Fall war ich anfangs begeistert. Die Atmosphäre stimmte. Der Schreibstil ist passend. Die Charaktere waren toll ausgewählt. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr fehlt mir.

Es gibt Begebenheiten, die ich gerne (näher) erläutert gehabt hätte. Es gibt Situationen, die ich weder beim Lesen, noch mit der Erklärung nachvollziehen konnte. Die Personen, die auftauchen, sind teilweise zu viel und vor allem zu blass. Die Umgebung verspricht eine Gänsehaut verursachende Story, wird meines Erachtens jedoch zu wenig ausgebaut bzw. genutzt.

Am Schreibstil gibt es für mich nichts auszusetzen. Ich finde, er hat einen auffälligen Schreibstil, der mich auch immer wieder zu seinen Werken greifen lässt, obwohl sie mich nicht jedes Mal voll packen.

Was mir hier ebenfalls gefallen hat, war, dass man das Cover - zumindest meine Version - in der Geschichte wiederfindet. Hat man ja eher selten, aber ich fand es einen tollen Bezugspunkt.

'Der Seelenbrecher' ist ein Werk des Autors, welches nicht lange im Gedächtnis bleiben wird - das haben andere aus seiner Feder bereits geschafft. Daher kann ich auch nicht wirklich eine Leseempfehlung aussprechen und bin geneigt, zu sagen, dass ich mich von diesem Schriftsteller eher entfernen sollte - meine Erwartungen sind wohl zu hoch an ihn.. 

"Zwei Menschen, die in einer einzigen Nacht so viel durchmachen mussten, dass für weitere gemeinsame Erlebnisse einfach kein Platz mehr vorhanden war." (S. 177)

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