Rezension

Seh ergreifend

Der goldene Sohn - Shilpi Somaya Gowda

Der goldene Sohn
von Shilpi Somaya Gowda

Bewertet mit 4 Sternen

Der goldene Sohn ist ein sehr ergreifender und mitreißender Roman, der indische Kultur mit der modernen Welt verknüpft. Anil kommt aus einem sehr kleinen indischen Dorf, studiert Medizin und hat die Chance in Amerika seine Weiterbildung zu absolvieren. Seine Jugendfreundin Leena wächst währenddessen getreu indischen Riten bei ihrer Familie auf, die sie später an einen auserwählten Ehemann übergibt. Diese Ehe ist allerdings alles andere als angenehm und erfüllend für Leena.

Die Autorin kreiert durch die Verknüpfung zweier Erzählstränge einen flüssigen und spannenden Lesefluss. Die Seiten fliegen nur so dahin und man versinkt quasi in den bunten Farben Indiens, den unendlichen Reisfeldern und den veraltet anmutigen Bräuchen. 

Dabei spielt die Autorin mit typischen Klischees, prangert veraltete Missstände an und appelliert gleichzeitig an mehr Toleranz und Weltoffenheit. Für mich vertritt das Buch eine ganz klare Aussage und ist nicht einfach nur triviale Berieselung. 
Fazit: Ein starker, klarer Roman mit eindeutigen Aussagen und jeder Menge Indien im Gepäck.