Rezension

Sehr beeindruckende Geschichte eines sehr beeindruckenden Mädchens

Ich bin Malala
von Malala Yousafzai Christina Lamb

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Am 09. Oktober 2012 wird die 15 jährige Pakistanerin Malala Yousafzai auf ihrem Schulweg von den Taliban niedergeschossen. Wie durch ein Wunder (und mit Hilfe toller Ärzte) überlebt sie. Doch aufgeben will sie nicht. Stattdessen setzt sie sich weiterhin für ihre Sache ein, erhält den Kinderfriedensnobelpreis und hält eine beeindruckende Rede vor den Vereinten Nationen.

In diesem Buch geht es in erster Linie um das Land Pakistan, um die Politik und die Menschen dort. Malala beschreibt eindrucksvoll das Land und die Gastfreundlichkeit der Menschen dort. Sie zeigt deutlich, dass die Pakistaner friedliebend sind. Denn, sind wir mal ehrlich, wer denkt bei Pakistan nicht gleich nur an Krieg, Kämpfe und endloses Leid. Kaum jemand denkt noch daran, dass es dort mal friedlich und wunderschön war. Malalas Buch erzählt von ihrer Heimat, dem Swat-Tal, der allgemein auch als "Schweiz von Pakistan" bekannt war. Sie erzählt, wie sie dort aufwuchs und wie sie und ihr Vater von Anfang an für die Schulbildung von Kindern, ganz besonders für Mädchen, kämpfen.

 

Meine Meinung:

Ich muss ehrlich gestehen, ich habe kein großes Interesse an Politik. Ich weiß, so ganz richtig ist die Einstellung nicht, aber leider bin ich so. Natürlich berührt es mich, wenn ich in den Nachrichten von Kriegen höre und die leidenen Menschen sehe. Doch die Geschichte um Malala ging mir von Anfang an nah. Da ist ein junges Mädchen in einem Land, in dem ohnehin Jungen bevorzugt werden und sie kämpft für das Recht auf Bildung. Etwas, was bei uns einfach nur normal ist und von vielen Jugendlichen gar nicht geschätzt wird.

Dieses Buch hat mich sehr berührt. Oft musste ich traurig den Kopf schütteln, als ich las, was die Taliban dem Land und den Menschen antut. Natürlich weiß man einiges aus den Nachrichten, aber es von jemandem zu lesen, der wirklich dabei war, macht das alles noch viel wirklicher.

Desweiteren war ich auch traurig darüber, dass Pakistan, bzw. das Swat-Tal sogar ein Urlaubsort war, den jetzt wohl niemand mehr besuchen will.

Wenn jetzt aber jemand denkt, dass das Buch eine Geschichte über Malalas Verletzungen ist, der liegt fast falsch. Natürlich geht es auch um den Anschlag, aber in erster Linie erst einmal darum, wie Malala mit ihren Eltern und Brüdern aufwuchs und wie normal sie eigentlich war. Man kriegt einen schönen Eindruck vom Land, den Leuten und der Kultur.

Am Ende des Buches kann man auch noch die Rede vor den Vereinten Nationen und ein Interview mit Malala lesen.

Ich vergebe 5 Sterne.