Rezension

Sehr bewegend!

Der Report der Magd - Margaret Atwood

Der Report der Magd
von Margaret Atwood

Eine Geschichte über die Unterdrückung, Erniedrigung und die Einteilung der Frauen in vier Klassen, hat mir beim Lesen wirklich unangenehme Gänsehaut und kalte Schauer bereitet. Es zeigt einen, wie wichtig die eigene Freiheit und der eigene Wille für einen persönlich ist. Ich möchte es nicht missen wollen. Wer möchte das schon? Auf der anderen Seite zeigt uns Margaret Atwood, wie schnell es gehen kann, all das zu verlieren und nicht so schnell wieder zu bekommen. Durch systematische Einschränkungen, Angst, Gewalt und permanente Überwachung. Obwohl das Buch fast schon dreißig Jahre alt ist, hat es doch von seiner Bedeutung nichts verloren. Denn immer noch Kämpfen Menschen um ihre persönliche Freiheit und Meinungsäußerung.

Der Report der Magd war mein erstes Buch der Autorin und so hatte ich am Anfang doch einige Probleme mit dem Schreibstil. Irgendwie hat er mich nicht so wirklich in der Geschichte gehalten und manchen Satz musste ich doch mehrmals lesen. Mit der Zeit konnte mich der Schreibstil dann doch in seinen Bann ziehen und war angenehm leicht sowie flüssig zu lesen. Bei manchen Autoren braucht man halt ein wenig mehr Geduld oder Zeit, welche sie durchaus verdient haben.

Neben dem Schreibstil hatte ich am Anfang auch mit den zeitlichen Wechseln so meine Probleme. Ich musste mir immer wieder in Erinnerung rufen, dass die Geschichte jetzt in der Vergangenheit oder wieder in der Gegenwart ist. Am Anfang ist dies ein wenig verzwickt, was meiner Meinung nach, aber nicht der Geschichte schadet.

In die Protagonistin, welche die Geschichte erzählt, konnte ich mich gut hinein versetzen. Ich konnte gut mit ihr mitfühlen und mitleiden. Sie kämpft mit ihrer inneren Zerrissenheit, welche die Autorin wirklich gut an den Leser transportiert.

Mein Fazit lautet: Lesen, Lesen, Lesen.