Rezension

Sehr bewegend

Töchter wie wir - Barbara Kunrath

Töchter wie wir
von Barbara Kunrath

Bewertet mit 5 Sternen

Unbewältigte Vergangenheit

Klappentext: 
Einen Tag vor ihrem 40. Geburtstag zieht Mona ein unbefriedigendes Resümee. Nichts wollte sie lieber als eine Familie und eigene Kinder. Stattdessen blickt sie zurück auf eine gescheiterte Ehe, hat wechselnde Partner, einen Job, der sie nicht ausfüllt und ein ziemlich kompliziertes Verhältnis zu Hella, ihrer Mutter. Die wollte immer nur schön sein und keine Kinder, trotzdem hat sie welche bekommen. 
Am selben Tag beobachtet Mona in einer Drogerie die zwölfjährige Shirin bei einem Diebstahl. Spontan hilft sie ihr aus der Klemme. Irgend etwas an dem seltsamen und abweisenden Mädchen rührt sie. Vielleicht kann Shirin eine Lücke in ihrem Leben schließen? 

Meine Meinung: 

In kurzen wechselnden Kapiteln, jeweils aus der Sicht von Mona und Hella geschrieben, entwickelt sich eine Familiengeschichte, die weit in die Vergangenheit zurückführt. 
Es wird auf behutsame aber dennoch schonungslose Weise klar gemacht, welche Dramen sich in einer ,nach außen hin wohlgeordneten Familie ,abspielen. 
Gleichzeitig erfährt man, warum die einzelnen Protagonisten so geworden sind, wie sie sich heute darstellen. 
Auch die Bedeutung von wahrer Freundschaft wird ausführlich gewürdigt. 
Es ist keine leichte,aber dennoch wichtige Lektüre, die dazu anregt, sein eigenes Leben zu reflektieren. 

Fazit: 

Ein Buch mit sehr viel Tiefgang, was ich gerne weiterempfehle.