Sehr bewegende Geschichte
Bewertet mit 5 Sternen
Felicitas hat als Jüdin den Nationalsozialismus in Deutschland überlebt. Unter den Folgen leidet sie jedoch noch immer, so kann sie zum Beispiel enge Räume kaum ertragen.
Sie hat eine Ausbildung als Fotografin gemacht und ist erfolgreich in Ihrem Beruf. Da erreicht sie plötzlich die Nachricht von einer unerwarteten Erbschaft, sie hat ein Haus in Mississippi geerbt. Nach einigen Überlegungen tritt sie die Erbschaft an und macht sich auf den Weg in das ihr unbekannte Land.
Ihr Grundstück grenzt direkt an die Unterkünfte der farbigen Bevölkerung, zu der sie sofort einen guten Kontakt hat. Das wird jedoch bei den weißen Mitbürgern nicht gerne gesehen, wodurch sie mehrfach in gefährliche Situationen gerät.
Als die Unruhen zwischen den Rassen immer mehr zunehmen und der Ku Klux Klan sein teuflisches Spiel treibt, weiß Felicitas nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann.
Meine Meinung:
Mit Felicitas hat die Autorin eine äußerst sympathische und couragierte Frau in den Mittelpunkt ihrer Geschichte gestellt. Mit ihrer manchmal etwas tollpatschigen aber sehr warmherzigen Art, hat sie mein Herz sofort erobert.
Wie sie trotz aller Widerstände unbeirrt ihren Weg geht, nötigt mir großen Respekt ab.
Die verschiedenen Themenschwerpunkte wie Rassenunruhen,Vietnamkrieg,Drogenhandel usw. werden ausführlich behandelt.
Dabei wird auch deutlich, dass es zwischen Judenverfolgung und Rassendiskriminierung viele Parallelen gibt.
Nicht zuletzt geht es auch um Liebe und Freundschaft, welche aber auch mit einigen Schwierigkeiten kämpfen muss.
Die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen sind ein weiterer Pluspunkt dieses rundum gelungenen Romans.
Ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe verdiente fünf Sterne.