Rezension

Sehr bewegendes und fesselndes Buch über ein sehr ernstes Thema

19 Minuten - Jodi Picoult

19 Minuten
von Jodi Picoult

In 19 Minuten kann viel passieren. Darüber was alles geschehen kann, gibt Jodi Picoult dem Leser einen guten aber auch schockierenden Überblick in ihrem Buch mit dem gleichnamigen Titel.
Peter Houghton zerstört in nur 19 Minuten das Leben vieler Menschen. Er läuft an seiner High School Amok. Zusammen mit ihm und seiner früheren besten Freundin Josie taucht man ein in die Hintergründe dieser grausamen Tat, die wohl jedem Leser zum Nachdenken bewegen dürfte.

In ihrem Roman „19 Minuten“ bearbeitet Jodi Picoult ein sehr ernstes und aktuelles Thema.
Nicht selten hört man in letzter Zeit von Amokläufen und Mobbing an Schulen. Wie es zu einer solch grausamen Tat kommen kann, wird in diesem Roman mit Hilfe von Erzählungen durch den Amokläufer und einer Schülerin, die einige Jahre vor der Tat noch die beste Freundin des Täters war, dem Leser näher gebracht. Hierbei findet die Autorin meiner Meinung nach eine sehr gute Mischung aus Gegenwart und Vergangenheit.
Als besonders positiv empfand ich es, dass die eigentliche Tat nur eine untergeordnete Rolle in diesem Roman spielt. Gleich am Anfang des Buches findet man sich direkt im Amoklauf wieder, der kurz aber vollkommen ausreichend abgehandelt wird. Im weiteren Verlauf des Buches geht es vielmehr um die Hintergründe und das Leben nach der Tat.
Mit einem flüssigen und gut leserlichen Schreibstil durchlebt man als Leser viele bewegende aber auch unerwartete Momente. Besonders der Schluss hielt für mich eine überraschende Wendung parat, der einen zum Umdenken bewegen kann.

Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen. Die Charaktere sind authentisch und wachsen einem mit ihrem persönlichen Schicksal sehr ans Herz. Dieses Buch bringt ein sehr ernstes Thema dem Leser näher und zieht einen regelrecht in seinen Bann. Für mich eine perfekte Umsetzung!