Rezension

Sehr dichte Story

Alles oder nichts - Simona Ahrnstedt

Alles oder nichts
von Simona Ahrnstedt

Ambra liebt ihren Job als Journalistin, denn die Neugier liegt ihr im Blut. Doch sie würde wahnsinnig gerne aus der Sparte Klatsch & Tratsch wegkommen und richtige Enthüllungsstorys schreiben. Zudem merkt sie immer mehr, dass sie wahnsinnig einsam ist.
Tom ist ehemaliger Soldat und führt erfolgreich ein privates Securityunternehmen. Doch der Schrecken seiner Vergangenheit lässt ihn nicht los, denn er musste monatelang in Gefangenschaft ausharren. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein und treffen ausgerechnet in Kiruna, im Norden Schwedens aufeinander, wo Ambra einst aufwuchs...

Ambra ist ein eher kühler Mensch und oft sehr einsam. Sie wuchs in zahlreichen Pflegefamilien auf und durchlebte dort schlimme Zeiten. Dort traf sie auch ihre Wahlschwester Jill, die eine bekannte Sängerin ist und das komplette Gegenteil von Ambra. Ambra liebt ihren Job als Journalistin und träumt davon, richtige Enthüllungsstories zu schreiben.

Tom durchlebte die Hölle in Kriegsgefangenschaft und kämpft immer noch mit Flashbacks. Er folgt seiner Ex nach Kiruna, um sie zurückzugewinnen. Dass er eher durch Zufall einige Male auf Ambra trifft, bringt ihn etwas durcheinander, denn er fühlt sich zu ihr hingezogen.

Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein und die Lovestory entwickelt sich sehr vorsichtig und durchzogen von vielen Rückschlägen. Ich hatte noch kein Buch von Simona Ahrnstedt gelesen und mir hat ihr Schreibstil wirklich gut gefallen. Sie lässt einen tief in die Geschichte eintauchen und schreibt sehr detailreich auch aus dem Leben ihrer Protagonisten. Die Liebesgeschichte ist ein Aspekt der Geschichte, aber auch Ambras Vergangenheit spielt eine wichtige Rolle.

Leider gab es auch einige Längen, was ich sehr schade fand. Aber rund 100-200 Seiten weniger bei der 700 Seiten starken Story hätte der Geschichte meiner Meinung nach gut getan.

Alles oder nichts hat mich auf jeden Fall von Simona Ahrnstedt überzeugt. Leider hatte die Story einige kleine Längen, ingesamt fand ich die Geschichte aber sehr gelungen!