Rezension

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Sehr emotionaler Roman

Zwanzig Zeilen Liebe
von Rowan Coleman

Bewertet mit 4 Sternen

Ein anrührendes Buch mit Taschentuchalarm.

Rowan Coleman hat sich des Themas Krankheit und Sterben angenommen. Wir begleiten Stella im Hospiz, wo sie in der Nachtschicht Menschen betreut. Für einige der Schwerkranken schreibt sie Briefe an Angehörige, Freunde oder Nachbarn. Die meisten Briefe haben nichts mit den anderen Figuren im Buch zu tun, wir erkennen in ihnen nur, was jedem wichtig ist. 

Hope ist nach einer Krankheit zur Erholung dort und an ihrer Seite ist fast ständig Ben. Der Leser merkt schnell, dass Ben mehr will, aber Hope denkt nur an ihre Krankheit. Hugh hat im ersten Moment nichts mit dem Hospiz zu tun und doch wird auch er am Ende damit in Kontakt kommen.

Stella hat neben ihrer Arbeit in der sie voll aufgeht, auch einen Mann. Dieser kam verletzt aus dem Krieg zurück. Beide kommen mit der Behinderung nicht klar und die Liebe scheint zu scheitern.

Rowan Coleman hat diese Geschichten zu einem emotionalen Roman verarbeitet. Sich mit Krankheit und Tod auseinander zu setzen macht niemand gerne. Ihr ist es sehr gut gelungen. Es gibt viele traurige Momente, aber es wird nicht kitschig. Wir lesen verschiedene Möglichkeiten wie mit Verlusten umgegangen wird und Stella ist eine tragende Figur dabei.  Um Hugh und seine Mutter gab es Verwicklungen. Hugh hat sich mit deren Tod abgefunden und mit seinem Vater eine glückliche Kindheit. Aber der Verlust wirkt doch nachGut fand ich am Ende ihre Erklärungen, warum sie so gehandelt hat. Das sich Stella und Vincent so schnell versöhnen habe ich nicht vermutet, es hätte auch nicht unbedingt für sie ein Happy End geben müssen. Manchmal lebt man sich doch auseinander.

Der Titel könnte etwas verwirren, man könnte einen Liebesroman vermuten. Ein sehr schönes anrührendes Buch mit Taschentuchalarm.