Rezension

Sehr emotionales Buch

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
von Lilly Lindner

Als ich den Klappentext gelesen habe, bin ich davon ausgegangen, dass es sich um ein Buch handelt, in dem Magersucht thematisiert wird. Das ist hier jedoch nur am Rande der Fall. In erster Linie geht es um die Schwestern April und Phoebe, die stark miteinander verbunden sind.
 
Das Buch berührt und wenn man selbst Geschwister hat versteht man, wie eng verbunden man mit diesen sein kann.
Phoebe ist die kleine Schwester, die ihre große Schwester April wahnsinnig vermisst. April wurde aufgrund ihrer Magersucht in eine Klinik eingewiesen. Phoebe schreibt täglich Briefe an April, obwohl sie keine Antwort bekommt. 

Es sind Briefe, die eine kluge 9jährige verfasst, poetisch, ängstlich, manchmal auch einfach nur aus dem Leben gegriffen. Dinge, die sich in ihrem täglichen Leben ereignen.

Ich möchte nicht zu viel verraten, aber das Buch enthält Überraschungen und ist immer wieder sehr emotional.
Gerne würde ich noch ausführlich über einige Textpassagen berichten, aber ich glaube, dass man dieses Buch selbst entdecken muss.
Mein Lieblingszitat aus dem Buch möchte ich Euch aber nicht vorenthalten:

"Du bist der Grundstein in meinem Wortschatz, für einen glücklichen Satz." Buchseite 191
 
Ich hoffe, ihr habt einen Eindruck davon bekommen, wie poetisch das Buch an manchen Stellen ist. Und es gibt noch so viele Weisheiten und andere Zitate in dem Buch zu finden. 
  
Mir war es für ein Jugendbuch manchmal schon zu emotional belastend. Auf jeden Fall sollte man Taschentücher bereithalten, denn ich bin mir sicher, dass dieses Buch fast jeden mindestens einmal zum Weinen bringt. 

FAZIT:
Ein Buch, über das man auch nach dem Lesen noch nachdenkt. Es ist stellenweise sehr emotional und poetisch, an anderen Stellen zieht sich das Buch jedoch in die Länge.