Rezension

Sehr gelungener Abschluss einer tollen Trilogie

Godspeed - Die Ankunft - Beth Revis

Godspeed - Die Ankunft
von Beth Revis

*Dies ist der Abschlussband einer Trilogie. Die Rezension enthält Spoiler zu den vorherigen Teilen!*

zum Inhalt:
Endlich haben Amy und Junior die Zentauri-Erde erreicht. Doch obschon sie gewarnt wurden, dass es auf dem neuen Planeten nicht einfach werden wird, haben sie nicht mit dem gerechnet, was sie erwartet. Es scheint als wären sie alles andere als Willkommen auf dem neuen Planeten. Leute verschwinden und werden getötet. Die Gefahr lauert jedoch nicht nur im Unbekannten, auch zwischen den Leuten der Godspeed und den Leuten von der Erde herrscht grosses Misstrauen. Amy und Junior wissen, dass sie etwas unternehmen müssen, um die Mission und ihrer aller Leben zu retten. Doch wem können sie vertrauen?

meine Meinung:
Zu meinem eigenen Erstaunen fiel es mir wirklich leicht wieder in das Geschehen hinein zu finden, obschon es über ein Jahr her ist, seit ich den zweiten Teil gelesen habe. Ein Grund weshalb es mir so leicht fiel war sicher, weil die Geschichte direkt super spannend beginnt. Amy und Junior landen endlich auf der Zentauri-Erde und ich war super gespannt, was sie auf dieser erwarten würde.

Ehrlich gesagt war Godspeed - Die Ankunft eines dieser Bücher, bei dem ich mir wirklich nicht vorstellen konnte, was passieren würde. Bei der Ankunft auf dem Planeten war ich genauso ahnungslos wie Amy und Junior. Wirklich viel Zeit um mir darüber Gedanken zu machen blieb mir dann eigentlich auch gar nicht, denn schon kurz nach der Ankunft beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Die Geschichte ist durchgehend super spannend und ich konnte das Buch jeweils kaum aus der Hand legen, da ich immer so neugierig war, was als nächstes geschehen würde.

Die Handlung konnte mich auch immer wieder überraschen und ich habe wirklich zusammen mit Amy und Junior mitgerätselt, was hinter diesen merkwürdigen Vorkommnissen steckt. Denn schnell wird einem klar, dass gewisse Dinge nicht so sind, wie sie sein sollten und eigentlich nichts nach Plan verläuft. Es gibt auch ein paar traurige und teilweise wirklich schockierende Momente.

Erzählt wird die Geschichte auch dieses Mal wieder sowohl aus der Sicht von Amy, als auch aus der Sicht von Junior. Dabei fand ich sehr interessant, dass die Rollen zwischen den beiden sich beinahe vertauscht haben. Junior ist auf der Godspeed aufgewachsen, dort kannte er sich aus, doch er war noch nie zuvor ausserhalb des Raumschiffs und für ihn ist dieser Planet etwas komplett Neues. Auch Amy war natürlich noch nie zuvor auf der Zentauri-Erde, doch diese gleicht in vielem unserer Erde und somit ist sie hier eindeutig mehr in ihrem Element als Junior. Beide Charaktere entwickeln sich durch diese neue Situation auch stark weiter.

Ausserdem kommen nun auch noch die Leute von der Erde ins Spiel, die auf dem Planet angekommen natürlich aufgetaut wurden. Junior traut diesen Leuten nicht, besonders weil er auch noch Orions Warnung im Ohr hat. Bald scheinen sich seine Befürchtungen auch zu bestätigen. Die Leute von der Erde, deren Anführer Amys Vater ist, trauen den Bewohnern der Godspeed nicht und Junior wird aufgrund seines Alters auch nicht wirklich ernst genommen. Amy steht damit zwischen den Fronten, zwischen ihrem Vater und Junior. Ausserdem ist sie die Einzige, die beide Seiten kennt und verstehen kann.

Diese Probleme wurden sehr gut dargestellt. Besonders weil auch die Frage wer Gut und wer Böse ist nicht wirklich klar beantwortet werden kann. In der Geschichte gibt es mehr als nur zwei Gruppen, die einander gegenüber stehen und man weiss lange nicht was wirklich dahinter steckt. Es scheint eigentlich so, als hätten alle das Gefühl das Richtige zu tun, das richtige Ziel zu haben. Auch wenn die Mittel um dorthin zu kommen teilweise fragwürdig sind. Dies regt auch zum Nachdenken an. Besonders Amys Vater ist ein Charakter, bei dem man sich immer fragen muss, ob nun zu den "Guten" oder zu den "Bösen" gehört. Amy und Junior können eigentlich nur einander wirklich vertrauen.

Ich fand auch das Ende des Buches wirklich gut, da alles aufgelöst wurde, keine Fragen offen blieben und die Lösung auch Sinn machte. Es gab zwar ein paar Dinge, die man sich schon denken konnte und ich hätte mir vielleicht ein paar zusätzliche Erklärungen gewünscht, aber im Grossen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit dem Ende.

Fazit:
Ein wirklich super gelungener Abschluss, einer Trilogie, die nun ganz klar zu meinen absoluten Lieblingen gehört. Wenn ihr die anderen Teile mochtet werdet ihr hier sicher nicht enttäuscht werden. Die Geschichte ist super spannend und überraschend und Amy und Junior sind einfach ein tolles Team. Ich bin zwar traurig, dass die Geschichte rund um Amy und Junior nun zu Ende ist, doch ich bin auch wirklich zufrieden mit dem Abschluss.