Rezension

Sehr gelungenes Buch über Magersucht und Schwesternliebe

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
von Lilly Lindner

Bewertet mit 5 Sternen

Was fehlt wenn ICH verschwunden bin, wird im Februar 2015 im Fischerverlag erscheinen. Der Roman von Lilly Lindner, befasst sich mit der psychischen Krankheit Anorexia Nervosa (Magersucht). April, die an Magersucht leidet ist stationär in einer Klinik, inder sie gegen ihre Krankheit behandelt wird. Phoebe, ihre jüngere Schwester schreibt ihr fortwährend Briefe, um ihr nahe zu sein und um sie bei ihrer Genesung zu unterstützen. Phoebe wurde von ihren Eltern jedoch nicht wirklich aufgeklärt, wegem welchem Leidens genau, ihre älter Schwester im Krankenhaus liegt. Auch die Eltern sind mit der ganzen Situation überfordert, somit stellen sie auch keinen wirklichen Halt für ihre beiden Töchter dar. Phoebe's größter Wunsch ist, dass April bald wieder zu Hause bei ihr sein wird, doch wird April den Kampf gegen ihre heimtückische Krankheit gewinnen?? Das Buch ist in Briefform geschrieben, was mir sehr gefallen hat. Die Briefe wurden von Phoebe und April verfasst. Der Roman ist sehr emotional! (Verzweiflung, Hoffnung, Liebe, Trauer, Wut nicht's an Gefühlen wird man missen). Die Wortspiele die Lilly Lidner benutzt sind einzigartig genial und ein sehr großes Potential das sie besitzt. Trotz der Schwierigkeit der Thematik bleibt ein Schmunzeln an verschiedenen Stellen nicht aus. Phoebe's Sicht/Denkweise der schweren Situation in der sie sich befindet, ist sehr herzergreifend, da sie es in ihrer kindlichen Sichtweise schildert, obwohl sie für ihr Alter doch sehr reif ist. Die Autorin macht es einem leicht, sich in die beiden Charaktere Phoebe und April hineinzuversetzen. Man fiebert mit ihnen mit. Wenn man die Biografie von Lilly Lidner kennt, findet man viele autobiografische Elemente wieder. Ich würde das Buch an junge Leser weiterempfehlen, sowie auch an Erwachsene. Für Angehörige, Betroffene, bis zu Lesern, die sich mit der Krankheit Magersucht vertrautmachen wollen um sie zu "verstehen" ist diese Lektüre ein Muss. Die Autorin wird vielen Lesern sicherlich die Augen öffnen und viele werden Anorexie nicht mehr als Lapalie ansehen und vielleicht die Krankheit etwas "verstehen". Alles in allem ein gelungenes Buch. Sehr emotional. Durch die Schilderung der kleinen Phoebe ist die Geschichte rührender, als die in anderen Bücher über Magersucht die ich gelesen habe. 
5 Sterne von mir

Kommentare

gaby2707 kommentierte am 16. Februar 2015 um 08:28

Eine tolle Rezi. Das Buch werde ich auf meine Wunschliste setzen.