Rezension

Sehr gut!

Die Geschichte eines neuen Namens - Elena Ferrante

Die Geschichte eines neuen Namens
von Elena Ferrante

Bewertet mit 4.5 Sternen

Wer den ersten Band mochte, wird den zweiten lieben!

Meine Meinung

 

Die Geschichte des zweiten Bandes schließt nahtlos an die des ersten Bandes „Meine geniale Freundin“ an. Deshalb empfehle ich dringend den ersten Band zuerst zu lesen, da man nur so die Entwicklung des Charaktere verstehen und nachvollziehen kann. Außerdem würde man ein großartiges Buch verpassen!

 

Nachdem ich den ersten Band beendet hatte, hatte ich das große Glück den zweiten gleich parat zu haben, denn „Meine geniale Freundin endet mit einem Cliffhanger! Als ich das zweite Buch aufschlug, war ich positiv überrascht, dass wieder ein Personenverzeichnis mit enthalten war. Dieses wurde sogar mit Informationen aus dem ersten Band ergänzt, sodass man wunderbar in die Geschichte hineinfindet, sollte der erste Band etwas zurückliegen.

Der erste Band endet mit Lilas Hochzeit. Lila findet heraus, dass ihr Ehemann mit den ihr verhassten Solaras-Brüdern gemeinsame Sache macht, als diese auf ihrer Hochzeit erscheinen, obwohl er ihr versprochen hat, dass die Brüder nicht zur Hochzeit kommen dürfen. Ab diesem Zeitpunkt liegt die Ehe zwischen Lila und Stefano in Trümmern bevor sie überhaupt angefangen hat. Lila begehrt gegen ihren Ehemann auf und muss nicht nur einmal Schläge dafür einstecken. Sie wollte der Armut Riones entfliehen und ist mit einem Kind in einem gewalttätigen Haushalt gefangen. Doch Lila wäre nicht Lila, wenn sie sich dadurch unterkriegen lassen würde.

Elena lernt fleißig weiter und geht sogar auf die Universität in Pisa. Dort lernt sie einen netten jungen Mann kennen. Obwohl Elena eine sehr gute Studentin ist, fühlt sie sich zu ihren Mitstudenten nicht dazugehörig. Sie stammt aus einem armen Viertel Neapels und das merkt sie auch. Also hat sie das Gefühl noch besser werden zu müssen. So kommt es, dass sie Lila etwas aus den Augen verliert. Doch die Freundschaft zwischen Lila und Elena scheint unzerstörbar.

 

Elena Ferrantes Schreibstil ist auch in dem zweiten Band wieder hervorragend! Ihre Wortwahl ist sehr klar und unbeschönigt, was mir ungemein gut gefällt. Freundschaft, Ehe und auch die Liebe werden sehr kritisch und schonungslos beleuchtet. Sie versteht es die Spannung zu halten, sodass man in der Geschichte gefangen bleibt, obwohl diese ja nun sehr umfangreich ist. Eine Geschichte dieser Art in der es um eine Freundschaft geht, die nicht nur Liebe und Bewunderung beinhaltet, sondern vor allem auch viel Neid, Konkurrenz und Missgunst, ist mir noch nicht begegnet. Das macht wahrscheinlich den Reiz aus, denn wenn wir ehrlich sind, haben auch auch wir bestimmt ab und zu solche Gedanken. Verknüpft mit den Ereignissen Neapels in den 1960er/70er Jahren, finde ich die Geschichte um Lila und Elena sehr spannend und freue mich auf den dritten Teil, da auch der zweite Band mit einem Cliffhanger endete! Zum Glück muss man nicht allzu lange warten!