Sehr gut recherchiert
Bewertet mit 4 Sternen
Insgesamt hat mir dieser Debüt-Romand der amerikanischen Autorin gut gefallen. Vor allem zeichnet er sich durch die Tiefe der Handlung aus und für mich schien immer durch, dass die Autorin sehr viel recherchiert haben muss.
Die Aufmachung der deutschen Ausgabe lässt jedoch zu wünschen übrig. Der Klappentext ist meines Erachtens einfach völlig unpassend. Sarah, die dunkelhäutige Protagonisten und uneheliche Tochter des Plantagenbesitzers Cornelius Allen, ist nicht mit ihrer "Besitzerin" und Halbschwester Clarissa Allen befreundet. Stattdessen zieht sich durch das ganze Buch eher eine Art Hassliebe, die zumindest Sarah für die Gleichaltrige empfindet, der sie zu dienen hat und deren Launen sie klaglos ertragen muss.
Auch das Cover hat mich irritiert. Zu sehen sind ein hellhäutiges und ein dunkelhäutiges Mädchen, die scheinbar einträchtig durch ein Baumwollfeld gehen. Sarah beschreibt sich am Anfang des Romans aber selber als "gelbhäutig" und die Geschichte lässt nie vermuten, dass sie und Clarissa viel Gelegenheit hätten (oder auch nur die Erlaubnis), durch die väterlichen Felder zu streifen.
Für diese "Fehler" des deutschen Verlags trägt die Autorin jedoch natürlich keine Verantwortung. Sie hat ein berührendes und authentisches Buch geschrieben, das die unmenschlichen Lebensbedingungen der Sklaven in den amerikanischen Südstaaten vor dem Krieg mit den Nordstaaten zeichnet.