Rezension

sehr gute Recherchearbeit

Der Serienkiller, der keiner war - Dan Josefsson

Der Serienkiller, der keiner war
von Dan Josefsson

          Das Cover ist mysteriös und erzeugt ein wenig Unbehagen. Es passt also sehr gut Story. Sture Bergwall ist drogenabhängig und wird in einer psychiatrischen Klinik behandelt. Er wurde für mehrere Morde verurteilt. Er selbst, gestand die grausamen Taten. Doch hinterher stellt sich heraus, dass es für die Taten keinerlei Beweise gibt. Im Gegenteil, die Erinnerungen sind nicht seine eigenen. Damit er das für ihn sehr angenehme Leben in der psychiatrischen Klinik in Säter, wo seine Drogensucht auf erschreckende Weise gefördert wird, behalten kann, sagt er immer genau das, was die Psychologen von ihm hören möchten. Er spielt ihnen sogar Panikattacken vor. Die Psychologen rund um Margit Norell bauen zusammen mit Stures Hilfe ein Lügenkonstrukt auf. Während der Therapien zerstören sie dadurch viele Leben. Doch warum haben diese Menschen das getan? Sie sollten kranken Menschen helfen, haben ihnen allerdings viel Leid und Angst ausgesetzt. Dieser spannenden und gleichzeitig entsetzenden Frage geht der Autor nun auf den Grund. Zu Beginn fragt man sich, wie es überhaupt zu den Verurteilungen kommen konnte. Durch die spannende Geschichte und die sehr gut nachvollziehbaren Handlungs- und Personenbeschreibungen lädt der Autor dazu ein, die Geschichte aufzudecken. Dan Josefsson hat eine großartige Recherchearbeit geleistet.