Rezension

Sehr guter Auftakt

Das Juwel - Die Gabe
von Amy Ewing

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch wollte ich schon vor der Erscheinung unbedingt lesen, da die Meinungen dazu durchweg positiv waren und jeder von ihm schwärmte. Als ich es dann über Was liest du? für eine Leserunde gewonnen habe, war die Freude sehr groß und ich musste unbedingt mit dem Lesen beginnen.

Das Cover sieht unglaublich schön und bezaubernd aus. Ich bin unfassbar froh, dass das Originale übernommen wurde, da es richtig toll aussieht und allein deswegen lohnt es sich schon das Buch ins Regal zu holen.

Den Schreibstil der Autorin ist fließend geschrieben und hat mich kontinuierlich zum weiterlesen animiert. Geschrieben ist es aus der Sicht der Protagonistin Violet, die dem Leser über 30 Kapitel sehr gute Einblicke in ihre Gefühls- und Gedankenwelt verschafft.

Violet, benannt aufgrund ihrer außergewöhnlichen Augenfarbe wird aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten mit ihrer Vorstellungskraft Sachen zu verändern und wachsen zu lassen als Surrogat ausgebildet. Mit vielen anderen Mädchen wurde sie so ihrer Familie entrissen und in einer Schule speziell für Surrogate ausgebildet. Die Geschichte beginnt damit, dass Violet mit ihren Freundinnen und anderen Surrogaten auf der großen Auktion versteigert werden soll. Die, die am meisten auf sie bietet, wird sie besitzen und deren zukünftiges Kind muss Violet austragen. Denn die Adligen im Juwel können ihre Kinder nicht selbst austragen und sind somit auf die Surrogate, wie Violet angewiesen.

Leider werden die Surrogate kaum geschätzt und eher wie Gegenstände, als wie Menschen behandelt. So wird ihr Leben von A bis B bestimmt und sie haben keinen Einfluss darauf. Jedoch merkt man, dass Violet sich das nicht gefallen lassen möchte und tief in ihrem Inneren dagegen rebelliert. Sie ist eine mutige und starke Protagonistin, die mir jedoch manche Entscheidungen zu schnell oder impulsiv traf.

Eine Liebesgeschichte hat die Autorin auch noch in dem Buch eingebaut. Für mich kam sie jedoch ein bisschen zu kurz und überstürzt. Sie kennt ihn kaum und schon ist sie Hals über Kopf in ihn verliebt und würde alles für ihn geben. Ich kann verstehen, da sie noch nie Kontakt mit Männern hatte, dass sie schnell von ihm fasziniert und begeistert ist, aber mir ging die Lovestory doch zu schnell.

Frau Ewing hat es geschafft eine Welt aufzubauen, die es bisher so - zumindest meiner Meinung nach  - noch nie gab und sie mit liebevollen, interessanten und starken Charakteren zu füllen. Von Anfang an baute sich eine Spannung auf, die zum Ende hin zu einem sehr überraschenden Höhepunkt kam und in einem richtig fiesen Cliffhanger endete. Ich möchte unbedingt wissen, wie die Trilogie weiter gehen wird und freue mich schon auf den nächsten Band.