Rezension

Sehr inspirierend

Ronja, Räubertochter - Astrid Lindgren

Ronja, Räubertochter
von Astrid Lindgren

Bewertet mit 5 Sternen

"In der Nacht, als Ronja geboren wurde, rollte der Donner über die Berge, ja, es war eine Gewitternacht, dass sich selbst alle Unholde, die im Matthiswald hausten, erschrocken in ihre Höhlen und Schlupfwinkel verkrochen. Nur die wilden Druden liebten Gewitter mehr als jedes andere Wetter und flogen mit Geheul und Gekreisch um die Räuberburg auf dem Matthisberg." So beginnt das Kinderbuch aus der Feder von Astrid Lindgren und entfaltet sich zu einer spannenden, humorvollen und fantastischen Geschichte um Räubertochter Ronja.

Aus Angst, dass ihr was passiert, lässt Matthis seine kleine Tochter raus in den Wald, in dem sie von da an jeden Tag herumstreift und ihn bald in und auswendig kennt. Sie ist dort glücklich und schert sich wenig um die Geschäfte ihres Vaters. Doch eines Tages tritt Birk Borkason, der Sohn von Matthis' Rivalen Borka in ihr Leben und stellt es gehörig auf den Kopf. Zwar weiß sie, dass die Borkasippe die Feinde der Matthissippe und udamit auch ihre Feinde, sind, trotzdem ist sie auch neugierig. Schließlich hatte sie nie einen Spielgefährten und Birk ist in ihrem Alter.

Auf bezabernde Weise weist dieses Buch darauf hin, wie leicht es ist, Freundschaften zu schließen und neue Brücken zu bauen, wenn man sich nur traut mal einen kleinen Blick hinter die manchmal ziehmlich bedrohlich wirkende Fassade zu werfen. Die Geschichte lehrt uns, dass es sich positiv auf unser eigenes Leben auswirken kann, veraltete legenden und Gerüchte aus neuer Sicht zu betrachten und mit unserem Verstand und unserem Herzen zu hinterfragen.

Auch heute noch lese ich das Buch sehr gerne, denn es heitert mich immer wiede auf und motiviert mich, die Probleme in meinem Leben neu anzugehen und den Versuch zu unternehmen sie aus einem anderen Blickwinkel zu sehen - und sie damit vielleicht zu lösen.