Rezension

Sehr interessant!

Gerechtigkeit als Fairneß - John Rawls

Gerechtigkeit als Fairneß
von John Rawls

Bewertet mit 3 Sternen

"Rawls war vergönnt, was in der Welt des Geistes eine äußerste Seltenheit ist: zu Lebzeiten ein Klassiker zu werden, ja auf seinem Gebiet, der politischen Philosophie, eine Epoche zu prägen." (Rainer Forst)

Mit seiner Theorie der Gerechtigkeit legte Rawls einen großen Theoriebrocken vor. Mit "Gerechtigkeit als Fairneß" möchte er seine Theorie und seine Essays von 1974 zu einer einheitlichen Darstellung verbinden - und eine politische Konzeption vorstellen. Diese Konzeption stellt eine Grundbasis auf, deren Maßnahmen zur Umsetzung einer größeren Gerechtigkeit führen und eine akzeptable, philosophische und moralische Basis für demokratische Institutionen liefern. Richtig sein Konzept ist für eine Demokratie gemacht. Für mich äußerst interessant, da ich gerade eine Hausarbeit zur Thematik: "Macht Demokratie eine Gesellschaft gerechter?".

Ich möchte nicht zu viel verraten. Rawls geht aber von einer Gesellschaft als faires System der Kooperation aus und auch der Urzustand und sein berühmter "Schleier des Nichtwissens" spielen eine wichtige Rolle. Wer wissen möchte, was es damit auf sich hat, sollte dieses Buch lesen. Und auch jeder der sich gern mit der Gerechtigkeit auseinandersetzen möchte...

Das Buch liefert einige wirklich sehr interessante Aspekte, über die man lange nachdenken kann und auch zur Zustimmung anregen. Doch konnte mich sein Knzept nicht so ganz überzeugen, weil ich mir nicht vorstellen, dass es umsetzbar ist und in der Realität funktioniert. Mich würde eure Meinung dazu interessieren ;-) An manchen Stellen lässt es sich allerdings ziemlich schwer lesen, einiges ist nicht gut nachvollziehbar. Und einiges wiederholt sich auch. Aber alles in allem sehr interessant.

308 Seiten, John Rawls: Gerechtigkeit als Fairneß. Suhrkamp.