Sehr interessantes Buch!
Bewertet mit 4.5 Sternen
Zum Inhalt:
Jacob ist 18 Jahre alt und leidet am Asperger Syndrom, einer speziellen Form des Autismus. Diese Erkrankung wurde durch eine Impfung gegen Diphterie, Pertussis, HIB und Hepatitis B ausgelöst. Jacob zeigte ein auffälliges Verhalten. Er schaut Personen nicht ins Gesicht, mag bestimmte Farben nicht und reagiert aggressiv, wenn etwas nicht nach Plan läuft usw. Es wurde bei ihm das Asperger Syndrom diagnostiziert.
Jacob hat einen 3 Jahre jüngeren Bruder, Theo. Er ist ein „normaler“ junger Mann, der jedoch so manches Mal aus dieser angespannten Welt flieht. Denn er muß oftmals zurückstecken, da sich das ganze Leben um Jacob dreht.
Der Vater von beiden Jungen verließ seine Mutter Emma Hunt noch vor der Geburt von Theo, Jacobs jüngeren Bruder, und ließ sie mit beiden Kindern alleine. Emma mußte schauen wie sie Ihren Lebensunterhalt bestreiten sollte und nahm eine Stelle als Kummertante einer Zeitschrift an, den sie von zu Hause aus ausüben konnte.
Jacob wird von der Tutorin Jessica Ogilvy, Jess genannt, betreut. Durch ihn lernt er soziales Verhalten kennen. Denn Jacob besitzt durch seine Erkrankung keine Empathie. Er mag Jess sehr. Eines Tages verschwindet Jess. Im Terminkalender von Jess steht, dass Jacob dienstags und donnerstags einen Termin hat. Seit Dienstag wird Jess vermißt. Jacob wird wegen Mordes an Jessica Ogilvy angeklagt. War er der Mörder?
Wie ich zu diesem Buch gekommen bin:
Ich stöberte in der Mayersche Buchhandlung : ) und landete immer vor einem Tisch diverser Bücher. Dieses Buch hatte ich immer wieder in der Hand und dachte ich mir „dieses Buch mußt Du einfach kaufen“. Es ist wohl Fügung des „Schicksals“. Gesagt – getan.
Das Cover:
Es zeigt eine junge Frau mit lockigem Haar. Über sie braut sich eine dunkle Wolke zusammen. Hoffnung & eine gewisse Entspanntheit zeigt sich in ihrem Blick. Das Cover sieht sehr gut aus, auch wenn ich es nicht soo passend finde. Es müßte eine etwas ältere Frau abgebildet sein. Ansonsten würde das Cover sehr gut passen.
Meine Meinung:
Bisher wußte ich überhaupt nicht dass es noch spezielle Formen des Autismus gibt. Durch Jodi Picoult´s Roman habe ich dieses nun erfahren dürfen. Auch die Bezeichnung dieser Erkrankung ist mir nie zu Ohren gekommen. Asperger Syndrom..... Wer hat je davon schon gehört? Ich bin auch noch nie diesen Menschen begegnet. Ich fand es sehr interessant diese Form des Autismus kennenzulernen.
Das Buch liest sich so gut, sodass ich mich mir jegliche Situationen sehr gut vorstellen konnte. Jodi Picoult beschreibt die Gedanken & Gefühle aus verschiedener Sichtweise der einzelnen Personen. Durch eine Überschrift und eine andere Schriftart ist dies zusätzlich kenntlich gemacht worden. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich wurde entführt in eine andere Welt des Erlebens und habe auch mitgelitten. Es war in kurzen Strecken auch etwas langatmig. Aber das hielt sich sehr in Grenzen.
Irgendwie bin ich neugierig geworden und habe mir auf youtube einige Videos von Leuten, die an dieser Erkrankung leiden, angesehen. Ich mußte feststellen, dass Jodi Picoult sehr gut für dieses Buch recherchiert hat! Ich denke, dass jeder Mensch einige Facetten dieser Erkrankung in sich hat, nur eben in abgeschwächter Form – Stichwort Ordnung bzw. Routinen...
Und ich bin erstaunt, dass es einige Menschen mit dem Asperger Syndrom doch geschafft haben ein fast normales Leben zu führen – sei es z. B. mit Hilfe eines Hundes, der die Welt zu einem sozialen Leben eröffnet ( siehe Video)
Wem ich dieses Buch empfehle:
Wer sich für Menschen & Leben interessiert, die so ganz anders sind oder sich speziell für diese Erkrankung interessieren, kann ich dieses Buch sehr empfehlen!
FAZIT:
Unbedingt lesen!