Rezension

sehr leichte Actionlektüre

Big Game - Die Jagd beginnt - Dan Smith

Big Game - Die Jagd beginnt
von Dan Smith

Bewertet mit 2 Sternen

Oskari steht eine schwere Prüfung bevor, denn an seinem 13. Geburtstag wird er laut Tradition zum Mann, wenn er eine Nacht alleine im Wald verbracht hat und am nächsten Tag eine Jagdtrophäe mit nach Hause bringt. Dies alles bewaffnet mit Pfeil und Bogen. Oskari ist sich unsicher, ob er es schafft, beißt aber die Zähne zusammen und macht sich auf. Umso überraschter ist er, als ihm nicht ein Bär oder Hirsch vor die Füße läuft, sondern der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Und dieser wird verfolgt von Attentätern. Die Jagd beginnt. Nur ist jetzt nicht mehr Oskari der Jäger, sondern der Gejagte.

Interessanterweise hat mich diesmal der Film mehr gereizt, als das Buch. Dies liegt aber auch daran, dass diesmal das Buch nach dem Film geschrieben wurde bzw. das Drehbuch als Vorlage diente. Dieses interessante Detail hat uns Barry Cunningham, der Gründe des englischen Chicken House-Verlages auf dem Chicken-House-Treffen auf der Leipziger Buchmesse 2015 verraten.

Gleich zu Anfang der Geschichte lernt man Oskari kennen, einen 12jährigen Jungen, der einer Tradition zufolge an seinem 13. Geburtstag zum Mann wird, wenn er eine Nacht im Wald verbracht und eine Jagdtrophäe mit nach Hause gebracht hat. Oskari war mir gleich von Anfang an sehr sympathisch, da der Autor viel Einblick in sein Gefühlsleben gibt. Er ist sich unsicher, zweifelt an seinen Fähigkeiten und macht sich viel zu viel Sorgen, was andere von ihm denken.

Die Geschichte ist sehr actiongeladen. Ständig passiert etwas, die Protagonisten kommen kaum zur Ruhe. Manchmal war ich mir aber gar nicht so sicher, wo genau ich mich befand bzw. wer alles beteiligt ist.

Leider hat mir die Beschreibung der Umgebung gefehlt. Ab und zu kommt zwar in dieser Richtung etwas, aber dann nicht ausgeprägt. Da sich der Schauplatz in Finnland befindet, konnte ich mir deswegen auch nicht so gut vorstellen, wo sich alles abspielt.

Das Ende war für mich selbst unbefriedigend. Irgendwie hat mir da etwas gefehlt, aber ich kann noch nicht mal genau sagen, was.

Die Figuren blieben farblos, man erfährt nicht viel Privates. Da die Geschichte für Kinder ab 12 Jahren angegeben ist, könnte man erwarten, dass doch einige Informationen drumherum gegeben werden. Doch Fehlanzeige.

Es gibt nicht viele Bücher, bei denen ich das sagen, aber hier hätten ruhig ein paar mehr Seiten eingefügt werden können und ein paar „wichtig unwichtige“ Informationen hätten der ganzen Geschichte gut getan.

Schade, denn der Ansatz war spannend und interessant.

Fazit:
Sehr leichte Actionlektüre für Zwischendurch.