Rezension

Sehr plastisch.

Ananda - Beta - Rachel Cohn

Ananda - Beta
von Rachel Cohn

Bewertet mit 3 Sternen

Auf einer Insel, die so perfekt ist, dass schon wieder Langeweile aufkommt, wird Elysia als Spielgefährtin gekauft um die Familie Bratton zu unterhalten. Elysia ist eine sehr hübsche Klonin und verdammt klug noch dazu. Sie war mir als Protagonistin sehr sympathisch und hat eine tolle Wandlung durchgemacht. Anfängliche Schwierigkeiten beim Verstehen waren zu Beginn des Buches noch das größte Problem. Am Ende macht sie sich eher selber Gedanken darüber, wie sie ihre Gefühle verstecken soll. Stück für Stück kommen neue Gefühle wie Hass, Liebe oder Vergeltung in ihr zum Vorschein und man kann hautnah miterleben, wie sie immer mehr über sich herausfindet.

Leider ist Elysia an sich auch irgendwie fast das einzig Schöne an diesem Buch. Spannung konnte ich vielleicht auf den letzten 100-150 Seiten finden, aber davor? 200 Seiten lang wurde dem Leser die ach so perfekte Insel Demesne vorgedöselt, eh es dann mal losging. Alles ist so plastisch und wundervoll.. mh .. Eigentlich mag ich ja Dystopien, in denen sich diese augenscheinlich tolle Welt in etwas furchtbares verwandelt, aber hier hat irgendwie der Absprung gefehlt.

Der Grundstein der Geschichte hat mir so gut gefallen, doch man hätte sie so viel spannender verpacken können. Einige Dinge waren ebenfalls zu erahnen, sodass die Schock- und Aha-Momente eher durch Bestätigung ersetzt wurden. Es gab einfach zu viele Details, die vorher schon preisgegeben wurden, sodass selbst ich, die ja schon manchmal nicht so ganz rafft, was da abläuft und eigentlich ziemlich oft überrascht ist, eins und eins zusammenzählen konnte.

Bei den anderen Nebencharakteren spaltet es sich ebenfalls. Einige stechen durch ihre Persönlichkeit (wenn man das so sagen kann. :D) und ihre individuellen Eigenschaften echt hervor, während andere total untergehen und ich beim späteren Erwähnen nochmal nachdenken musste, wer das überhaupt war.

Fazit                                                                                                                                                            

Bei BETA bin ich ziemlich zwiegespalten. Der Grundstein der Geschichte ist eine tolle Idee, wohingegen die Entwicklung und Spannung etwas auf der Strecke bleiben. Ein kleiner Cliffhanger rettet das Buch auf 3 / 5 Punkte.