Rezension

sehr poetisch

Der Mann, der den Regen träumt - Ali Shaw

Der Mann, der den Regen träumt
von Ali Shaw

Inhalt:
Elsa hat genug von Allem. Nach dem Tod ihres Vaters hält sie es in der schnellen und lauten Welt von New York nicht mehr aus und zieht in die abgelegene Kleinstadt Thunderstown, um sich selbst wiederzufinden. Doch in Thunderstown gehen merkwürdige Dinge vor sich, das Wetter wird lebendig. Und Elsa erlebt etwas, woran sie nie geglaubt hätte. Sie verliebt sich in Finn, doch der hat ein Geheimnis...

Meine Meinung:
Ich hatte ziemlich viel von dem Buch erwartet, weil ich schon oft gelesen habe, dass Ali Shaw ein toller Autor und Geschichtenerzähler ist. Und das merkt man auch, wenn man "Der Mann, der den Regen träumt" liest. Der Schreibstil ist wirklich was besonderes, irgendwie poetisch und einfach sehr schön. Dadurch konnte man an manchen Stellen richtig in dem Buch versinken. Aber der Autor schreibt auch sehr detailiert, und manchmal auch ein bisschen zu sehr, sodass manche Stellen sich auch etwas in die Länge ziehen.
Die Idee in dem Buch hat mir auch sehr gut gefallen, dass das Wetter in verschiedenen Formen zu Leben erwacht, ist wirklich magisch und besonders diese Stellen lesen sich einfach toll! Aus Sonnenstrahlen werden Vögel und aus dem Wind Hunde, einfach super!
Dafür hat mir leider die Liebesgeschichte zwischen Elsa und Finn nicht so gut gefallen. Finn fand ich als Charakter zwar toll, so bescheiden und gutherzig wie er ist, aber Elsas Handlungen konnte ich manchmal nicht wirklich nachvollziehen. Außerdem hat sich die Geschichte zwischen den beiden irgendwie zu schnell entwickelt, ich kam kaum mit, da Elsa erst total misstrauisch gegenüber Finn war und dann plötzlich sagt, dass sie in ihn verliebt ist.
Über das konnte ich aber hinwegsehen, weil es dafür einen anderen großen Pluspunkt gab. In dem Buch wird nämlich auch die Vergangenheit von fast allen Figuren, und besonders die von Elsa beschrieben, und das fand ich noch bewegender als die Geschichte an sich. Es wird zum Beispiel erzählt, wie Elsa ihren Vater verloren hat, wie Finns Kindheit war, oder wie Kenneth, ein Freund von Elsa, seinen Sohn verloren hat, und das ist wirklich sehr berührend.

Mein Fazit:
Obwohl ich "Der Mann, der den Regen träumt" nicht grade perfekt finde, bin ich froh, dass ich das Buch gelesen habe, weil es toll geschrieben und stellenweise richtig bezaubernd und bewegend ist.