Sehr realitätsnah und fesselnd - Ein Muss für alle, die es gerne spannend haben
Bewertet mit 4.5 Sternen
Blackout hat mich sehr gefesselt. Dies lag nicht nur an der sehr gelungenen Story, sondern auch an der Realitätsnähe. Ich muss gestehen, dass ich ab und an dem Radio gelauscht habe, ob es Neuigkeiten zu den Ereignissen in den Atomkraftwerken gibt, oder generell zur Stromsituation. Ganz schön verrückt! So in Bann gezogen hat mich schon länger kein Thriller mehr!
Wie der Titel schon sagt, geht es darum, dass in Europa der Strom ausfällt. Dies passiert zu anfangs in einzelnen Städten und Gemeinden und ist auch nur auf kleine Zeiträume beschränkt. Immer wieder gelingt es den Betreibern, den Strom kurz zurückzuholen. Doch dann fällt er endgültig aus. Die Menschen, die auf Reisen sind, trifft es zunächst am Schlimmsten: Die Tankstellen können das Benzin nicht mehr befördern und tausende Urlauber stranden hilflos an Raststätten. Die Menschen, die sich zu Hause aufhalten, hoffen auf schnelle Änderung der Situation und helfen sich mit Kerzen und dicken Klamotten gegen den Stromausfall. Doch der Strom kommt so schnell nicht zurück und die Situation wird immer gefährlicher, da Kraftwerke, um ihre Notkühlung bangen, Lebensmittel nicht mehr gekühlt oder transportiert werden können und die Wasserversorgung zusammenbricht.
Die Geschichte ist aus den Blickwinkeln mehrerer Personen geschrieben. Dies hat mich gerade zu Beginn etwas genervt, da es sehr lange gedauert hat, bis ich mir die verschiedenen Personen und ihre Hintergründe merken konnte. Doch je mehr man liest, desto mehr Verbindungen zwischen den Personen ergeben sich und desto schneller kommt man hinter die Vernetzungen.
Der Autor schildert die Problematik, die zu der Katastrophe führt sehr anschaulich. Auch wenn ich nicht jedes Detail vollkommen verstanden habe, haben die Erklärungen doch Sinn für mich gemacht. Alles in Allem ist es ein sehr interessantes Buch, das ich nur empfehlen kann.