Rezension

Sehr schönes Buch

Morgen lieb ich dich für immer - Jennifer L. Armentrout

Morgen lieb ich dich für immer
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 5 Sternen

Ich war von der ersten Seite an völlig fasziniert von dieser Geschichte. Zuerst freundete ich mich immer mehr mit Mallory an, um mich im Laufe des Buches ebenso in Rider zu verlieben wie sie es tut. Ich nahm sehr schnell die Rolle der gezeichneten, traumatisierten Protagonistin an und verfolgte mit Spannung und jeder Menge Emotionen, was sie in ihrer Kindheit erlebt hatten und was noch folgen sollte.
Besonders der weibliche Part dieses Romans hat mich absolut überzeugen können. Mallory ist zerbrechlich, zurückgezogen, versucht aber eigentlich auf jeder einzelnen Seite immer mehr ihrer alten Welt zu entfliehen. Sie möchte so reden, wie andere reden, sie möchte "normal" sein. Ich habe ihr jede einzelne Handlung und jedes einzelne Wort, wenn sie denn mal gesprochen hat, absolut abgenommen. Die Hintergründe, warum es soweit kommen konnte, dass unsere weibliche Hauptfigur nichts mehr sagen kann, erfährt man als Leser peu a peu im Laufe des Buches. Und diese Ereignisse haben es absolut in sich. Ich bin des öfteren in Tränen ausgebrochen, wenn erneut ein in kursiver Schrift hervorgehobener Rückblick eingeworfen wurde. So viel Leid hat wahrlich niemand verdient. Aber ich möchte natürlich nicht zuviel verraten.
In dieser schweren Zeit war grundsätzlich Rider der Fels in Mallorys Brandung. Stets an ihrer Seite versuchte er sie so gut es eben ging zu beschützen. Bis zum "lauten Knall". Ab da trennten sich ihre Wege. Vorerst.

»Was mir fehlte, waren nicht dünnere Oberschenkel oder ein flacherer Bauch. Es war Mut. Tatsache war, ich war ein Angsthase. Wie konnte ich überhaupt daran denken, einen Jungen zu küssen, wenn mein Mund noch nicht einmal reden wollte?«
Zitat aus: "Morgen lieb ich dich für immer"

Auch Riders Geschichte konnte mich tief berühren. Es ist schwer vorzustellen, wie viel so ein junger Mann wegsteckem musste. Ich als Leser konnte mich ebenso gut mit ihm identifizieren, wie auch mit Mallory. Jennifer L. Armentrout lässt ihre beiden Figuren abwechselnd aus ihrer Sicht die Geschichte erzählen, was einem die Identifizierung natürlich extrem leicht macht. Zudem erfährt man als Leser bei dieser Struktur auch, was in den Protagonisten vor sich geht. Was sie denken, was sie fühlen. Man ist nahe an ihnen dran, lacht ebenso mit ihnen, wie man weinen möchte und schließt sie einfach sehr doll ins Herz.
Neben der gemeinsamen Geschichte der Hauptfiguren erfährt man auch noch eine Menge drumherum. Wie es Mallory in ihrer Pflegefamilie geht. Wie sie mit der traumatisierten Mallory umgehen. Wie es Rider ergangen ist. Wo und wie er jetzt lebt. Und, und, und. Hinzu schafft es die Autorin auch ihre Nebenfiguren so gut zu zeichnen, dass sie greifbar und echt erscheinen, aber niemals zu viel Platz einnehmen.
Ich mag es sehr, wie flüssig man die Geschichte lesen kann. Mit wie vielen Dingen man als Leser konfrontiert wird. Hier gibt es einiges zum Nachdenken. Außerdem mag ich es, wie überrascht man wird und mit wie viel Gefühl die Autorin diese Geschichte zu Papier bringen konnte.
Ich weiß nicht, wie oft ich in Tränen ausgebrochen bin. Ich weiß nicht, wie oft ich laut lachen musste. Ich weiß aber, dass ich dieses Buch nicht nur gelesen, sondern gelebt habe und dass ich es liebe.

Fazit:
"Morgen lieb ich dich für immer" hat mich von der ersten Seite an berührt. Es lässt sich sehr gut lesen, hat Tiefgang und besticht durch jegliche Art von Emotionen. Man lacht, man weint, man ist wütend, etc. Für mich ist dieser neue Roman von Jennifer L. Armentrout rundum gelungen und absolut empfehlenswert.
© www.mybooksparadise.de