Rezension

Sehr schönes Buch für einen kurzweiligen Lesenachmittag!

Einmal und für immer - Ciara Geraghty

Einmal und für immer
von Ciara Geraghty

Die Idee, in einem Buch zwei Lebenswege zu erzählen, die dann irgendwann aufeinander zuführen, ist nicht neu.

In dem vierten und neuen Roman von Ciara Geraghty „Einmal und für immer“ wird allerdings sehr schnell klar, was die beiden Hauptfiguren, deren Lebenswege parallel beschrieben werden, verbindet: Ein schrecklicher Autounfall.

Eine Frau stirbt bei diesem Unfall, die andere überlebt fast wie durch ein Wunder unverletzt.

Die Überlebende ist Katherine Kavanagh, chronisch beziehungsunfähig und überhaupt nicht verliebt, erfolgreiche Krimiautorin, die sich allerdings hinter einem Pseudonym versteckt und panische Angst hat, dass jemand hinter ihre Fassade schaut.

Die Tote ist die Mutter von Milo, 9 Jahre und sehr lebensklug für sein Alter. Nach dem Tod seiner Mutter lebt er bei seiner großen Schwester Faith, die allerdings im Nachlass der Mutter Unterlagen findet, die beweisen, dass sie adoptiert wurde und gar nicht Milos leibliche Schwester ist.

Auf der Suche nach Faith richtiger Mutter kreuzen sich die Wege von Katherine und Milo dann erneut…

Ciara Geraghty hat einen überraschend erfrischenden Schreibstil. Ich erwartete eine ziemliche 0-8-15- Schnulze ohne sonderlich viel Tiefgang – eben das perfekte Buch um meine nun schon seit zwei Wochen anhaltende Leseflaute zu überwinden.

Aber ich wurde positiv überrascht! Die wechselnden Perspektiven machen richtig Spaß, natürlich auch, weil Kat (39 Jahre) und Milo (9 Jahre) einfach so unterschiedliche Personen sind, die das Leben mit so vielen Unterschieden wahrnehmen. Und doch haben sie so viel gemeinsam.

Parallel dazu wird die Handlung aufgerollt, dass jemand versucht, hinter die Identität von Kats Autoren-  Pseudonym zu kommen und sie damit regelrecht terrorisiert, was richtig spannend wird.

Insgesamt ist „Einmal und für immer“ ein schönes Buch, das einem einen kurzweiligen Lesenachmittag beschert. Übertriebenen Tiefgang beansprucht es sicherlich nicht für sich, aber es ist nett und irgendwie… lebensbejahend.

Noch ein Satz zum Titel: Im englischen Original heißt der Roman „Lifesaving for beginners“, was ich viel viel viel passender finde!