Rezension

Sehr, sehr langatmig

Der Untergang Barcelonas - Albert Sánchez Piñol

Der Untergang Barcelonas
von Albert Sanchez Pinol

Bewertet mit 2 Sternen

Der große BARCELONA-Roman vom Bestseller-Autor Albert Sánchez PIÑOL Barcelona um 1700: Zuvi ist vierzehn, etwas großmäulig, ein Taugenichts mit rabenschwarzem Haar. Als ihn der Graf Vauban auf sein Schloss einlädt, ändert sich Zuvis Leben schlagartig. Vauban, der berühmteste Baumeister seiner Zeit, lehrt ihn, die sichersten und schönsten Festungsmauern zu bauen, und Tochter Jeanne führt ihn in die Liebeskunst ein. Aber dann tobt der Spanische Erbfolgekrieg und Zuvis Heimatstadt Barcelona droht, eingenommen zu werden. Zuvi, inzwischen vom Leben gereift, unternimmt alles, um seine geliebte Stadt zu retten. Mit knisternder Spannung und funkensprühendem Humor erzählt Albert Sánchez Piñol die atemraubende Geschichte Barcelonas – ein Meisterwerk.

Hurra, endlich habe ich die 720 Seiten zu Ende gelesen. Selten war ich so froh, als der letzte Satz gelesen war. In der Regel lese ich Bücher, die mich an den Rand meiner literarischen Leidensfähigkeit bringen, ab. Da es ein Challenge Buch ist, habe ich tapfer durchgehalten und umso schwieriger ist es nun für mich, die passenden Worte zu formulieren.

Der Autor nimmt seine Leser mit ins Spanien des 17/ 18 Jahrhunderts.Die Zeitspanne, in der auch Spanische Erbfolgkrieg statt finden sollte.

Im Alter von 98 Jahren beschließt Zuvi seine Memoiren zu Papier zu bringen und diktiert seiner österreichischen Pflegerin dieses Buch und beleidigt sie kontinuierlich. Zuvis Mutter starb nach seiner Geburt und der Vater konnte mit seinem Sohn nichts anfangen und schickte ihn auf eine klösterliche Schule. Nachdem Zuvi sich was entsetzliches geleistet hat, landet er bei Vabaun, der ihn zu einem Ingenieur ausbildet. Diese Ausbildung ist hart und schweißtreibend. Dennoch hält Zuvi durch aber er kann am Todesbett seines Lehrmeisters die entscheidende  Frage nicht beantworten und enttäuscht so seinen Lehrmeister.

Zuvi gerät als Ingenieur in die Fänge des Spanischen Erbfolgekriegs, in dem er für die unterschiedlichsten Seiten kämpfen wird. Mit Zuvi wurde ich während des kompletten Buchs nicht warm, ich mochte ihn einfach nicht. Er war einfach nicht fassbar und ich mochte seinen Charakter nicht.

Ich gestehe, dass ich nicht gerade geschichtlich bewandert bin, sodass ich häufiger mal Personennamen oder ähnliches im Internet nachschauen musste. Zum besseren Verständnis des Buchs findet der Leser am Ende die Chronologie des Spanischen Erbfolgekriegs sowie ein Verzeichnis der Personen. Wie in jedem historischen Buch gibt es reelle Personen und fiktive Charaktere, die die Handlung voran bringen.

Doch was erwartet den Leser? Bevor ich mit dem Lesen des Buchs begonnen hatte, kannte ich nur die Leseprobe und die las sich sehr flüssig. Doch dann hatte ich mit dem Lesen begonnen und wurde ziemlich enttäuscht. Der Krieg nimmt eine sehr große Rolle ein. Es liest sich stellenweise wie ein Geschichtsbuch, die eigentliche Handlung wird mit sehr vielen Fakten untermauert und dies hat meinen Lesefluss deutlich verlangsamt. Dieses Buch eignet sich für Leser die gerne historische Bücher mit Niveau lesen und sich nicht von dem Umfang des Buchs abschrecken lassen. Der Inhalt wird durch die zahlreichen Abbildungen deutlich aufgelockert. Daher gibt es von mir zwei von fünf Sternen.

Mein Dank geht an Lovelybooks und dem Fischerverlag, die es mir ermöglicht haben, dieses Buch zu lesen.