Rezension

Sehr spannend

Wer Furcht sät - Tony Parsons

Wer Furcht sät
von Tony Parsons

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nachdem ich die beiden ersten Bände um den Ermittler Max Wolfe gelesen hatte und sie mir sehr gefallen haben, musste ich natürlich auch den dritten Fall lesen.

Ein selbst ernannter "Club der Henker" macht Jagd auf Kinderschänder, Unfallflüchter und andere schlechte Menschen. Sie werden gefangen genommen und in einem finsteren Keller erhängt. Max Wolfe erlebt gerade selbst, dass Mörder mit einer geringen Strafe davon kommen und ist entsprechend sauer. Als sein ehemaliger Freund, der in Afghanistan im Krieg war und keine Bleibe hat, bei ihm einzieht, verschärft sich die Situation.

Parsons greift hier ein sehr aktuelles Thema auf. Muss der Rechtsstaat auch gelten, wenn Mörder mit geringen Strafen davon kommen? Wenn Hassprediger zu Mord aufrufen? Ein schmaler Grat! Parsons ist sich jederzeit der Problematik dieser Fragen bewusst und geht sehr sensibel damit um. Er ruft nicht zu Selbstjustiz auf, macht aber die Motive in Teilen nachvollziehbar. In seinem Nachwort greift er diese Fragen noch einmal auf.

Etwas nervig finde ich allerdings, dass Wolfe in jedem Buch eine neue Frau "aufreißt" und diese kurzen Affären dann im nächsten Buch keine Rolle mehr spielen.

Das Buch ist sehr fundiert geschrieben, allerdings geht das etwas auf Kosten der Spannung. Trozdem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann es uneingeschränkt empfehlen.