Rezension

Sehr spannend!

Passagier 23
von Sebastian Fitzek

Denken Sie an einen Ort ohne Polizei. Eine Kleinstadt, aus der Jahr für Jahr Dutzende Menschen verschwinden. Spurlos. Der Ort für das perfekte Verbrechen. Herzlich willkommen auf Ihrer Kreuzfahrt!

Inhaltsangabe:

Jedes Jahr verschwinden ca. 20 Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Da nie jemand bisher zurück kam, ging man automatisch von Selbstmordopfern aus. Diese nannte man "Passagier 23". 

Martin Schwartz, ein Polizeipsychologe hat vor fünf Jahren seine Frau und seinen kleinen Sohn bei einem Suizid verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff "Sultan of the Seas". Angeblich sprang erst seine Frau von Bord und dann der kleine Junge hinterher. Da sämtliche Beweismaterialien - wie die Überwachungsvideos - verschwunden sind, konnte die Tat nie rekonstruiert werden. Martin ist seither ein psychisches Wrack und stürzt sich in lebensgefährliche Ermittlungen, um seinen seelischen Schmerz zu betäuben. Während eines Einsatzes bekommt er von einer Autorin die auf einem Schiff wohnt den Hinweis, er möge doch auf das Kreuzfahrtschiff "Sultan" kommen. Sie weiß was damals mit seiner Familie wirklich geschehen ist. Der Psychologe kommt dieser Bitte umgehend nach und bringt in Erfahrung, dass ein vor 8 Wochen verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist - mit dem Teddy seines verstorbenen Sohnes im Arm. Die Reederei möchte das Auftauchen des Kindes aber unter allen Umständen vertuschen.
Der Chef der Reederei erpresst Martin nun bei einem Gespräch, dass er Zeit hätte herauszufinden wo das Kind in all den Wochen gesteckt hat - falls er dies nicht schafft, müsse die Kleine wirklich "beseitigt" werden. Martin will mithilfe der Schiffs-Krankenschwester das 11-jährige Kind namens Anouk befragen, das aber aufgrund der hohen psychischen Belastung nicht ansprechbar ist. Schwartz gibt dem Mädchen einen Malcomputer, bei dem Anouk perfekte Skizzen anfertigt. Was haben Anouk und der verstorbene Sohn des Kommissars für eine schreckliche Gemeinsamkeit? Martin Schwartz raubt diese Erkenntnis fast den Verstand. 

Eigene Meinung:

Zu Sebastian Fitzek muss ich eigentlich nicht mehr viel sagen, außer das er für mich der beste Autor im deutschsprachigen Bereich ist. Ich finde, dass es nur sehr wenige Schriftsteller schaffen eine Geschichte so spannend und realitätsnah zu verfassen- die auch immer wieder den Leser in eine falsche Richtung lockt. 
Jedes Mal wenn ich dachte, jetzt weiß ich wie sich alle Handlungsstränge zusammensetzen, machte Fitzek mir einen Strich durch die Rechnung. Alle Szenen waren gut durchdacht und schlüssig. 
Seine spannende Erzählkunst hat mich wieder einmal sehr gefesselt. 
Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen