Rezension

sehr spannend und emotional.......

Tote Mädchen lügen nicht - Jay Asher

Tote Mädchen lügen nicht
von Jay Asher

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung

Die Stimme der Toten, ein Ruf nach Leben
Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf „Play“ – und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe sind es, die zu ihrem Selbstmord geführt haben, dreizehn Personen, die daran ihren Anteil haben. Clay ist einer davon ...
 

Meinung

Meine Tochter mußte dieses Buch in der Schule lesen, und da sich der Klappentext ganz gut angehört hat, war ich auch gespannt, wie es ist. Und ich muß sagen, wow. Mal eine ganz andere Geschichte.

 

Jay Asher hat dieses Buch mit sehr viel Gefühl und Emotionen bestückt. Es geht um Hannah, ein hübsches, inteligentes Mädchen, das sich nicht wohl in ihrer Umgebung fühlt und schließlich Selbstmord begeht. Diesen hat sie schon einige Zeit lang geplant und 13 Kassetten aufgenommen, auf deren einige Personen nicht gerade gut davon kommen. Den diese hatten, jeder für sich, einen Anteil am Selbstmord von Hannah.

 

An manchen Stellen gruselte ich mich wirkich ein wenig, und ich bekam Gänsehaut, als ich mir die Stimme von Hannah auf den Bändern vorstellte. Für die Jugendlichen, an welche diese Kassetten geschickt wurden, muß es einfach schrecklich gewesen sein, dies alles anzuhören und ja eigentlich einen Teil Schuld an dem Selbstmord tragen müssen. Und hier kommen die ganzen Emotionen und Gefühle sehr gut rüber. Bis ins Detail hat der Autor dies dargestellt. Sehr gekonnt.

 

Herr Asher hat mit „Tote Mädchen lügen nicht“ ein Thema aufgegriffen, bei dem es bestimmt nicht einfach ist, darüber zu schreiben. Trotzdem ist Mobbing in der heutigen Zeit viel verbreitet und ein wirklich akutes Problem, mit dem man nicht leichtfertig umgehen darf. Wie heißt es immer so schön: Kinder können grausam sein. Ich finde es gut, ein solches Thema in einem Buch aufzugreifen und kann es jedem nur empfehlen, zu lesen. Vorallem als Klassenlektüre ist es sehr geeignet.

 

Der Schreibstil ist einfach und flüssig, sehr emotional, aber trotzdem leicht zu lesen. Für ein Jugendbuch liegt es mit 283 Seiten genau richtig und die Kapitel wurden kurz gehalten. Was mich am Anfang etwas gestört hat, waren die Einschübe von der Kassette. Diese wurden leider „nur“ kursiv dargestellt und es war manchmal etwas verwirrend. Eine andere Schrift oder vielleicht Fettdrück wären anschaulicher gewesen.

 

Cover

Das Cover wurde ganz in rot gehalten.Schwarze Schrift und grüne Strickliste greifen das Thema auf. Optisch sehr ansprechend.

 

Fazit

„Tote Mädchen lügen nicht“ ist ein spannender und emotionaler Roman rund um das Thema Mobbing und Selbstmord. Der Autor hat mich mit dieser Geschichte in den Bann gezogen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so ergriffen war ich. Es bekommt von mir 4 von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung.