Rezension

Sehr spannender historischer Krimi

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf - Oliver Pötzsch

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf
von Oliver Pötzsch

Inhalt:

1672 findet in München ein Scharfrichtertreffen statt. Jakob Kuisl ist zum ersten Mal mit dabei.

Er reist mit seiner gesamten Familie an, da es Brauch ist, diese den anderen Ratsmitgliedern vorzustellen. Die Familie kommt beim Münchner Scharfrichter Michael Deibler unter. Beim Eintreffen der Familie wird eine junge Frau aus dem Auer Bach gefischt. Diese ist anscheinend betäubt und anschließend ertränkt worden. Schnell stellt sich heraus, das dies nicht der einzige Mord ist, der nicht aufgeklärt wurde. Immer wieder wurden heiratsfähige Frauen ermordet. Die Todesarten kennt man sonst nur bei Scharfrichtern. Ist der Mörder unter den Scharfrichtern? Jakob Kuisl bleibt nicht viel Zeit, um den Täter zu überführen.

Meinung:

Zu Beginn findet man Karten von damaligen München. Auch die Personenliste ist am Anfang zu finden, was den Einstieg in die Geschichte sehr erleichtert. Auch wenn ich die anderen Bücher nicht kenne, war ich sofort in der Story drin. Der Schreibstil ist flüssig und die Spannung wird sehr schnell aufgebaut. Beim lesen taucht man regelrecht in die damalige Zeit ein und es wird alles sehr bildhaft und authentisch wiedergegeben. Die Charaktere sind alle sehr facettenreich und gut beschrieben. Jakob ist ein starker Charakter, der mir sehr sympathisch war. Seine Gedankengänge sind nachvollziehbar und ich konnte mich sehr gut in ihn hineinversetzen. Am Ende war ich doch sehr überrascht, dass die knapp 700 Seiten so schnell durchgelesen waren.

Ein sehr gelungener historischer Krimi, den ich nur weiterempfehlen kann.