Rezension

Sehr tiefgründig und außergewöhnlich, aber stellenweise zu langatmig

Forbidden - Tabitha Suzuma

Forbidden
von Tabitha Suzuma

So, jetzt habe ich mal was zu sagen. Forbidden war so ein Buch, bei dem ich mir wünschte, dass ich es in einem Buchclub gelesen hätte. Gemeinsam mit anderen, mit denen ich mich über das Buch hätte austauschen können. So stehe ich alleine da mit meinen Emotionen... Sowohl meinem Schmerz aufgrund der Tragik des ganzen als auch meiner WUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUT gegenüber der Autorin. WUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUT. WUTUTUUTUTUUUTUTUU. Hatte ich schon Wut geschrieben? Ja? Naja, egal, es befriedigt mich irgendwie das rauszulassen. Stellt es euch an dieser Stelle bitte auch noch mit tiefer, agressiver Stimme und so richtig lang gezogen vor: WUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAOOOOOOOOOOOOOUUUUUUT.
Ja, warum bin ich wütend, das ist die Frage, richtig? Wegen diesem verkackten ENDE! Gnaaa... Nach Lochans Kurzgeschichte hatte ich ja schon damit gerechnet, aber ERNSTHAFT? Musste das sein? Was soll uns das sagen? Wieso musste mein Herz brechen? Natürlich zeigt diese Geschichte auf diese Art und Weise, dass man über gewisse Dinge nachdenken sollte, bevor man sie verurteilt und ganz ehrlich? Nach dem Lesen des Buches denke ich mir: Zwei Jahre Gefängnis, nur weil Geschwister sich lieben? Was ist das bitte? Gibt's das auch in Deutschland? Bestimmt nicht wie ich unser Land kenne...
Ach, die Armen. Armer Lochan, Arme Maya. Und arme, arme, ARME Geschwister der beiden... UND DIESE VERKACKTE MUTTER VON DENEN, ICH WILL SIE UMBRINGEN! TÖTEN! ERMORDEN! ARGH!
Die Charaktere hier waren einfach wundervoll. Ich mochte sie wirklich total gerne und Tabitha Suzuma weiß einfach, wie man gut schreibt und wie man die Emotionen aus den Lesern herauskitzelt, was die vielen Großbuchstaben in meiner Rezension sicher sehr gut zeigen. Trotzdem bekommt dieses Buch von mir nur drei Sterne. Und nein, das liegt nicht an der WUUUUUUUUUUUUUUUT, sondern daran, dass das Buch auch mit 50 Seiten weniger sehr gut funktioniert hätte. Das hat sich da stellenweise einfach sehr gezogen, besonders, weil es die ganze Zeit nur um Sex ging. Sex hier, Sex da, Sex überall. Na gut, das Ende hat auch eine große Rolle gespielt. Tut mir leid, aber ich bin einfach ein Freund von Happy Ends. Und das hier? Das war ja vieles, aber ein Happy End war es sicher nicht.
Ich kann das Buch eigentlich nur empfehlen. Weil selbst die Leute, die das Buch hassen werden, es LIEBEN werden, es zu hassen. Es ist jedenfalls keine Lektüre, die einen kalt lässt und ich finde das allein ist Grund genug, dem Buch eine Chance zu geben. Unter all den vielen belanglosen, nichtssagenden (aber teilweise SEHR unterhaltsamen) Contemporary Romanen ist Forbidden nun einmal ein Buch, was tiefer geht, polarisiert und auch zum Nachdenken anregt. Trotzdem war es das letzte Buch, was ich von Tabitha Suzuma gelesen habe. Einfach, weil ich ein Mensch bin, der nicht gerne solche "Depri"- Bücher liest.