Rezension

sehr ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig

Der Klang der Erinnerung - Anna Smaill

Der Klang der Erinnerung
von Anna Smaill

Bewertet mit 3 Sternen

Nach dem Tod seiner Eltern macht sich Simon auf dem Weg nach London. Hier schließt er sich dem Pakt an, einer Bande aus dem Untergrund. Erst später kommen endlich seine Erinnerungen zurück und er merkt endlich, dass seine Mutter ihm am Sterbebett aus einem bestimmten Grund nach London geschickt hat. Gemeinsam mit dem Anführer der Bande, Lucien, setzen sie sich für die Freiheit und Gerechtigkeit alle Bewohner ein, keine leichte Aufgabe, wenn man um jede Erinnerung kämpfen muss.

Ich muss gestehen, dass ich schon lange kein Buch mehr gelesen habe, dass mich so zwiespaltig zurück gelassen hat. Einerseits fand ich die Grundidee unheimlich innovativ und einzigartig, aber andererseits hat die Autorin diese Idee so ungewöhnlich umgesetzt, dass sie gar nicht so leicht verständlich war.
Musik bzw. Töne und Klänge spielen in dieser Welt eine entscheidende Rolle. Alle Dinge werden in irgend einer Weise mit mit Musik erklärt und wenn man als Leser nicht zumindest eine gewisse Affinität zur Musik hat, wird ihm das Buch wahrscheinlich nicht gefallen bzw. wir er es auch gar nicht verstehen. Die Autorin benutzt für ihre Sprache viele Begriffe aus der Musik, die ich teilweise gar nicht kannte. Oft hat meine Fantasie einfach gestreikt und ich konnte mir bestimmte Dinge einfach nicht vorstellen. Auch wiederholt sich am Anfang vieles, weil die Charaktere immer wieder ihre Erinnerungen verlieren.
Erst ab der Hälfte wird die Handlung etwas verständlicher, denn ab da liefert die Autorin dann endlich wenigstens ein paar Informationen. Ähnlich geht es mir mit den Charakteren. Die sind anfangs sehr schwer greifbar, denn ohne Erinnerungen haben sie keine wirklichen charakteristischen Eigenschaften.  
Das Buch ist wirklich ganz weit ab vom Mainstream und wird wahrscheinlich nicht jedermanns Sache sein. Ich selbst habe mich sehr schwer getan mit dem Buch und vergebe 3 von 5 Punkten.