Rezension

seichte Unterhaltungslektüre

Verrücktes Herz - Liv Eiken

Verrücktes Herz
von Liv Eiken

Bewertet mit 3.5 Sternen

Liv Eiken – Verrücktes Herz

 

Ava erleidet einen Nervenzusammenbruch als ihr Mann sie stehen läßt und von seiner Affäre berichtet. Erst in der Klinik geht ihr so richtig auf, dass sie sich in den letzten Jahren selbst vernachlässigt hat und für ihre Familie nur Hausfrau und Mutter war.

Ihr Therapeut Wolle und ihre neuhinzugewonnen Freunde Güner, Jacky und Wulf lassen die Mittvierzigerin klarer sehen und als Ava an ihrer Schwäche arbeitet, trifft sie auf Lars, der ja eigentlich ganz nett ist...

 

Ich kannte bisher noch kein Buch von Liv Eiken und mit „Verrücktes Herz“ hat die Autorin einen leichten Liebesroman/chick lit geschrieben, der verrückt, humorvoll aber auch emotional ist.

Der Schreibstil ist fluffig, sodass sich die Story schnell lesen lässt, die Handlung bleibt an einigen Stellen recht oberflächlich, wenn man bedenkt, dass sich der Roman über einen Zeitraum von sechs Monaten erstreckt, ist aber dennoch so unterhaltsam und kurzweilig, dass man das Buch nicht zur Seite legen möchte.

Die Handlung bietet jetzt nicht allzu viele Überraschungen, ist aber trotzdem schön verpackt, sodass es mir Spaß gemacht hat, ihn zu lesen. Hier gibt es sehr viele Klischees, zu viele Zufälle, zu viele konstruierte Begebenheiten.

Die Charaktere wirken lebendig und sind mit Ecken und Kanten beladen.

Ava hat es mir nicht sehr einfach am Anfang gemacht, aber die Depression ist hier gut ausgearbeitet, sodass ich mit Ava mitfühlen konnte. Ihre Scheuklappen, das langsam zu sich finden, die ersten Gehversuche um selbstsicherer zu werden, waren bemerkenswert und ich konnte mich schließlich der Figur nah fühlen.

Jacky ist besonders, schon gleich merkt man, dass hier mehr hinter ihrer Fassade steckt, die Narzisstin scheint auf den ersten Blick unsympathisch, doch das ist sie keinesfalls und vor allem gefällt mir ihre Entwicklung.

Auch Güner und Wulf haben viel Schwung in die Geschichte gebracht, genau wie der Mann von Ava, Marcus, der bei mir eine Spinnenphobie ausgelöst hat.

 

Es ist eine nette, unterhaltsame Geschichte, aber auch wenn sie mich nicht hundertprozentig überzeugen konnte, da sie an einigen Stellen wirklich arg konstruiert und übertrieben wirkt, kann ich sie empfehlen. Man muss sich nur klar darüber sein, dass es seichte Unterhaltung ist.

 

Das Cover passt zum Inhalt der Story.

 

Fazit: seichte Unterhaltungslektüre. 3,5 Sterne.