Rezension

Seichte Urlaubslektüre mit Schwächen

Die kleine Inselbuchhandlung - Janne Mommsen

Die kleine Inselbuchhandlung
von Janne Mommsen

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der Autor Janne Mommsen, selbst ein Nordlicht, nimmt uns mit auf eine kleine Insel in der Nordsee. 

Wir begleiten dort Greta, die nach einem Zusammenbruch im Flugzeug, sich eine Auszeit von ihrem Job als Stewardess nimmt und ihre Tante Hille auf der Insel besucht. Dort ist jedoch auch nichts mehr wie es mal war und so hilft sie Tante Hille beim Verkauf der vielen Bücher, die sich in ihrem Haus über die Jahre angesammelt haben. Doch Greta muss sich irgendwann dem Problem stellen, welches sie hat wenn sie an das Fliegen denkt. Wird sie ihre Flugangst überwinden und wie geht es auf der Insel weiter? Schließlich sind die Inselbewohner je bekannt für ihre Dickköpfigkeit. 

Fazit: 

Das Setting und die Idee ist wundervoll. Man möchte gern selbst auf diese kleine Insel in der Nordsee und für immer dort bleiben. 

 

Leider hat mich dieses Buch mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Ich habe mich über das Ende sehr gefreut aber ich bin traurig und vielleicht auch etwas enttäuscht, weil es der Geschichte einfach an Tiefe und Gefühl gefehlt hat. 

 

Da werden tolle Themen angerissen wie Burnout und dann werden sie einfach nur lapidar abgehandelt, sodass der Leser sich fragt: "Das wars jetzt?" 

Einige Szenen wirken doch etwas gestellt und unrealistisch und man fragt sich auch, warum eine Frau in Gretas Alter so unüberlegt handelt. Sicher muss man auch mal Risiken eingehen und spontan sein aber nicht so. 

Der Geschichte hätten 100 Seiten, die mit Gefühl und Tiefe gefüllt wurden, gut getan. Die Personen bleiben etwas oberflächlich und man findet nur schwer einen Zugang. 

Der Schreibstil jedoch ist leicht und flüssig und man liest das Buch schnell weg.

Es ist eine leichte Urlaubslektüre aber mehr auch nicht. Da hatte ich definitiv etwas anderes erwartet. 

Es ist ein Buch, wo sich jeder seine eigene Meinung bilden muss.