Sein Name ist Quicksilver, Ulysses Quicksilver und man kommt ihm besser nicht in die Quere.
Bewertet mit 3.5 Sternen
Wir schreiben das Jahr 1997. Die Welt wird von Magna Britannia regiert. Die ganze Welt? Na ja, es gibt wohl noch die eine oder andere Ausnahme, aber im Großen und Ganzen schon. Das Britische Empire dieser alternativen Welt hat sogar Kolonien auf dem Mond und dem Mars. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Während sich London auf das 160jährige Thronjubiläum vorbereitet, erschüttert ein grauenhafter Mord im Natural History Museum of London die Menschen der Hautstadt. Ein Nachtwächter wird bestialisch ermordet und ein angesehener Wissenschaftler verschwindet spurlos. Ein Fall für Ulysses Quicksilver, Agent der Krone, in vielen lebensgefährlichen Abenteuern gestählter Held des Empire mit einem sicheren Gespür für die ganz besonderen Fälle. Bei seinen Recherchen stößt er auf allerlei Ungereimtheiten und schon bald wird klar: Das Empire und seine Königin sind in Gefahr. Wird Magna Britannia überleben, oder werden die düsteren Mächte das Britische Königreich in einen Strudel der Finsternis reißen?
Unnatural History ist nun mein dritter Ausflug in das Genre der Steampunk Literatur. Auch hier habe ich mich wieder extrem gut unterhalten gefühlt.
Die Welt von „Unnatural History“ ist schillernd und steckt voller großartiger Ideen. Eine Welt, in der die Technik teilweise weit über unsere heutigen Möglichkeiten hinausgeht (es gibt Kolonien auf dem Mars, von künstlicher Intelligenz gelenkte Roboter verrichten unterschiedliche Arbeiten). Eine Welt, in welcher Dinosaurier als Attraktionen im Zoo gehalten werden. Eine Welt, in der eine kleine Elite auf Kosten einer großen Masse sehr gut lebt, während viele Menschen unter elenden Verhältnissen dahinvegetieren ... Hier ist Platz für abenteuerliche Geschichten über finstere Schurken, mörderische Intrigen und natürlich großartige Helden.
Unnatural History liest sich flüssig und unterhaltsam. Die Beschreibung dieser fremden Welt am Anfang des Buches macht es leicht, sich in diese hinein zu versetzen. Ulysses Quicksilver, der Held der Geschichte, hat für mich etwas von einem viktorianischen James Bond, und genau das gefällt mir an ihm. Wer also gute spannende Unterhaltung in einer Alternativen Realität sucht, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen.