Rezension

Seine Hände blieben wie blinde Vögel...

Blinde Vögel - Ursula Poznanski

Blinde Vögel
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 4 Sternen

Auf einem Campingplatz werden zwei Leichen gefunden, ein Mann und eine Frau. Es scheint, als habe der Mann die Frau erdrosselt und sich selber erschossen. Beatrice Kaspary und Florin Wenninger übernehmen den Fall, denn einige Indizien sprechen nicht sicher für einen Selbstmord. Doch die beiden Opfer könnten nicht unterschiedlicher sein, einzige Gemeinsamkeit: Eine Facebook-Gruppe die sich mit Lyrik auseinandersetzt. Während die Ermittler weiter suchen und verschiedenen Spuren nachgehen, kommt es zu einer dritten Leiche die auf den ersten Blick nichts mit dem ersten Fall zu tun hat. Was hat es mit der Facebook-Gruppe auf sich? Wird es weitere Morde geben? 

„Blinde Vögel“ ist der zweite Fall der beiden Ermittler Beatrice Kaspary und Florin Wenninger und hat mich sehr überzeugt. Der Schreibstil von Ursula Poznanski ist gewohnt angenehm zu lesen und lässt einen den Roman gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch das Thema Internet bzw. in diesem Fall Facebook ist meiner Meinung nach typisch für Frau Poznanski und sie hat es wieder gut geschafft, die moderne Technik in den Fall einzubauen. Dies kennt man bereits aus ihrem ersten Fall „Fünf“ oder dem Jugendromanen „Erebos“. Durch die modernen Ermittlungstechniken und das einschleusen in die Gruppe wirkt der Roman sehr real und weicht von den oftmals wenig technikversierten Krimis ab, die man oftmals vorfindet. 

Die beiden Hauptcharaktere sind sich auch in diesem Roman wieder treu geblieben, was mich einerseits überzeugt hat, da sie sehr authentisch sind, aber andererseits nicht immer mein Fall sind. Florin Wenniger empfinde ich als sehr sympathisch, wohingegen mich Frau Kaspary immer wieder an etwas genervt hat oder ich ihre Ansichten nicht nachvollziehen konnte. 

Trotzdem ist der Roman sehr spannend und bis zum Ende bleibt offen, was es mit den rätselhaften Toten auf sich hat. Auch wenn Frau Kaspary mich nicht vollkommen überzeugen konnte, macht Florin Wenniger das mit seiner Art und der Roman durch seine spannende Story wieder wett. Ein empfehlenswerter Krimi, nicht nur für Poznanski-Fans! 

 

Kommentare

das Geheimnis der Bücher kommentierte am 18. Oktober 2015 um 16:52

sehr schöne Rezension