Rezension

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Selbstfindung - Wer bin ich wirklich?

Das Kleine Ich bin ich - Mira Lobe, Susi Weigel

Das Kleine Ich bin ich
von Mira Lobe Susi Weigel

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch + die Geschichte frei erzählt: 
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Wenn man das Buch aufschlägt, bekommt man eine genaue Bastelanleitung wie man sich ein kleines Ich bin Ich selbstgestalten könnte. Sieht recht einfach aus, aber da ich wirklich 2 linke Hände habe lasse ich es wohl besser bleiben. Im Moment sehe ich auch noch nicht die Notwendigkeit ein eigenes Ich bin Ich zu besitzen, denn das Buch wird heute erstmal wieder zurück in die Leihbücherei getragen und dann schauen wir mal, ob wir später wenn die Maus den Verstand für die Geschichte besitzt uns ein eigenes anschaffen werden. bücher sind meiner Meinung nach sehr wertvoll auch schon für kleinere Kinder und die allabendliche Vorlesezeit schon ein festes Ritual. Meine Tochter ist keine Kuschlerin, aber abends vor dem Schlafengehen kuschelt sie sich an mich und dieser warme, gut riechende Kinderkörper an mich geschmiegt gibt mir auch wieder Frieden, auch wenn der Tag hektisch und chaotisch war. Für uns ein sehr schöner Abschluss. 

Das Tierchen selbst ist auf dem Einband rosa-kariert dargestellt mit großen blauen Augen. lnagen orangen Ohren und blauen Wollresten an Ohren uns Schwanz. Farblich ziemlich kunterbunt, aber irgendwie zum Liebhaben mit diesen großen Kulleruagen! 
Hinten sieht man die Tiere die ihm im Laufe der Geschichte begegnen! 

Die Geschichte beginnt auf einer bunten Blumenwiese, wo ein buntes Tier spazieren geht und sich darüber freut, das es sich freuen kann, bis ........... 
es einem Laubfrosch begegnet der es fragt: Wer bist denn du? und das Tier ganz verdutzt sagt: Ich weiss es nicht! und so nimmt die Geschichte seinen Lauf. 
Der Text ist komplett in Reimform und immer wenn das kleine Ich bin Ich völlig verstört ist, haben die Zeichnungen keine Farbe sondern sind schwarz-weiss gezeichnet. 
Als nächstes begegnet das kleine Ich bin Ich einer Pferdemutter mit ihrem Fohlen und es fragt: 
Seid ihr nicht vielleicht zwei Tiere die mir ähnlich sind? 
"Denn ich bin, ich weiss nicht wer, dreh mich hin und und dreh mich her, dreh mich her und dreh mich hin, möchte wissen wer ich bin." 
Die Pferdemutter stellt Vergleiche an und einiges passt, aber anderes widerrum nicht, also zeigt sich, das Ich bin ich ist auf keinen Fall ein Pferd und weiter geht die Reise um das Rätsel zu lösen, wer bin ich? 
Auch Kuh, Schaf und Ziege verneinen und das Ich bin Ich setzt sich in ein Ruderboot und befragt die Fische: 
Auch hier werden Parallelen gezogen, aber leider stellt sich heraus, dass das Ich bin Ich auch kein Fisch ist. 
Wieder im Ruderboot kommt plözlich eine große Welle, denn ein Nilpferd taucht auf und auch er fragt: Nanu! Was für einer, bunter Kleiner, bist denn du? 
Und wieder weiss das Ich bin Ich ein Verslein aufzusagen und leider gibt es ausser den dicken Stampfern keine Gemeinsamkeiten mit einem Nilpferd. 
Der nächste der ihm ein klein wenig ähnelt, zumindest hat er einen ähnlcihen Schwanz bzw. Gefieder wie das kleine Ich bin Ich und das ist ein Papagei. 
So langsam tut einem das kleine Ich bin Ich schon richtig leid, weil seine Suche so erfolglos bleibt. 
Der Papagei ist auch nicht wirklich freundlich und beschimpft das andere Tier: Du dummer kleiner Bunter, du, wie lang dein Schwanz auch immer sei, du bist bestimmt kein Papagei. 
Da es nun schon Nacht geworden ist udn das keline Ich bin Ich müde geworden ist, macht es sich auf dem Halbmond gemütlich und deckt sich mit einer Wolke zu. Sein letzter Gedanke vor dem Einschlafen ist: Wo wird es am Morgen sein? 
Er wacht auf in einer Stadt und wandert durch die Straßen und trifft dort auf eine Schar von Hunden und ein Dackel hat so ähnliche Ohren wie es, aber da es zu bunt ist, ist er auf ´keinen Fall ein Hund. 
Und es geht weiter und fängt an nachzudenken: 

Er hat Ohren wie ein Dackel 
eine Mähne wie ein Pony 
Augen wie die Fische 
Stampfer wie ein Nilpferd 
einen langen Schwanz wie ein Papagei 
und dann geht ihm ein Licht auf: 

"Sicherlich gibt es mich: Ich bin Ich!" 

und wie es so vor sich hinspaziert und sich wieder freuen kann, begegnen ihm im Park ganz viele Seifenblasen in dem er sich spiegeln kann und sich bewundern kann und sein SICH erkennt. Mit einem lauten Knall zerplatzt die Seifenblase, aber das ist ja nicht schlimm, denn es war ja nur ein Spiegeltier. 

Auf der Wiese, wo die bunten Blumen stehen und die Geschichte seinen Anfang genommen hat, begegnet er/es Schaf, ziege, Pferd und Kuh und auf die Frage, ob er nun weiss wer er ist, kann er sagen: 
ICH BIN ICH! 
und als wäre es das selbstverständliche auf der Welt, sagen die Tiere: Du bist Du! 
und auch der Laubfrosch der Anfang allen Übels, quakt ihm zu: "Du bist du! Und wer das nicht weiss, ist dumm! Bumm! 

Meine Meinung: 
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Also als erstes muss ich sagen, dass das Buch natürlich pädagogisch sehr wertvoll ist, weil es auch Kindern deutlich macht, das wirklich jeder etwas besonderes ist und da wir alle nicht gleich aussehen, sind wir alle einzigartig, also ist quasi jeder von uns ein Ich bin Ich. 
Von den Zeichnungen her und auch den Farben bin ich ehrlich gesagt nicht so angetan. Irgendwie ist es mir für ein Kinderbuch nicht bunt genug. Auch wenn es ein Kultkinderbuch ist, fehlt mir einfach die Farbe. 
Man merkt die Traurigkeit des kleinen Ich bin Ichs auf jeder Seite, nachdem es erst total fröhlich über die Blumenwiese gestampft ist und dem Vögelgezwitscher gelauscht hat und sich an den Blumen erfreut hat und durch die Frage des Frosches völlig aus der Bahn geworfen wird und sich auf die Suche macht um sich selbst zu finden. Selbstfindung ist ja heute ein echtes Modewort und war 1972 als das Kinderbuch entstanden ist noch nicht so populär wie heute, wahrscheinlich soga garnicht, denn die Emanzipation ging ja erst später los, oder? 
Zum Vorlesen bei jüngeren Kindern ist es wirklich super geeignet, weil man wunderbar die Stimme verstellen kann und so die Kids, auch wenn meine Maus wahrscheinlich nur Bahnhof verstanden hat, richtig fesseln. Die Vorlesezeit ist auch die einzieg Zeit am Tag wo mein Kind nicht wie ein Derwisch von A nach B springt, sondern ganz ruhig zuhören kann, ansonsten hat sie wirklich Hummeln im Hintern und stillsitzen fällt ihr wirklich schwer. Je nach Situation von ganz traurig, weinerlich zu richtig fröhlich und zufrieden, so dass auch die Kinder die Stimmungsunterschiede merken. Um Konzentration und Aufmerksamkeit zu fördern empfehle ich euch euren Kindern vorzulesen und ich wette irgendwann werdet ihr die gemeinsame Zeit genauso geniessen wie eure Kinder die uneingeschränkte Aufmerksamkeit von Mama und Papa. 
Mit der offiziellen Altersbeschränkung von 4-5 Jahren bin ich sehr einverstanden und kann es so auch bedenkenlos weiterempfehlen. 

Mir hat das Buch von der Geschichte her natürlich sehr gefallen und nur das bunte, typische was man eigendlich von einem Kinderbuch kennt und liebt fehlt mir ein klein wenig und macht das Buch so in meinen Augen echt farblos. Trotzdem möchte ich es weiterempfehlen und vergebe gute 5 dooyoo Sterne 

Wünsche euch allen ein angenehmes Wochenende 
LG, 
Mel