Rezension

✎ Sigge Eklund - Das Labyrinth

Das Labyrinth - Sigge Eklund

Das Labyrinth
von Sigge Eklund

Ich könnt schreien, heulen, wüten,.. und doch bin ich fasziniert.

Als mir eine Kollegin dieses Buch ausgeliehen hat, habe ich ziemlich schnell danach gegriffen, denn ich wollte unbedingt wissen, was mit der kleinen Magda geschieht. Außerdem liebe ich Geschichten, die im hohen Norden spielen, da die Landschaftsbeschreibungen meist wunderschön sind.

Auf die tolle Umgebung musste ich verzichten - damit hält sich der Schriftsteller nicht auf. Dafür widmet er sich mehr oder weniger intensiv den Menschen. Immer wieder wechselt die Perspektive bzw. der Erzähler. Durch die Personen- und Zeitsprünge, fühlt man sich stellenweise selbst wie in einem Labyrinth. Man folgt einem Pfad und plötzlich dreht man um, weil man einen anderen einschlagen möchte, von dem man annimmt, dass dieser zum Ziel führt.

Anfangs noch eher verhalten, hatte mich der Psychothriller irgendwann richtig in seinem Bann. Gerade die letzten Seiten habe ich atemlos hinuntergeschlungen.

Als alles sich dann dem Ende näherte und ich hoffte, dass meine Vermutungen sich bestätigen, tut der Autor etwas, womit ich so gar nicht klar komme: Er verwendet ein Stilmittel, welches für mich persönlich ein absolutes NoGo ist, was ich aber hier nicht weiter erläutere, da ich sonst spoiler..

Auch jetzt - einige Tage nach dem Auslesen - bin ich wütend und fasziniert zugleich, denn Sigge Eklund hat für mich einen Psychothriller geschaffen, der mich nicht mehr loslässt..

Ich empfehle ihn allen Lesern, die mal eine andere Art von Psychothrillern kennenlernen möchten. Man muss sich darauf einlassen - und ich bin sicher, keiner rechnet mit diesem Ende.

©2017