Rezension

Silber 03 - Irgendwo zwischen drei und vier Sternen, aber grandioses Finale?

Silber - Das dritte Buch der Träume
von Kerstin Gier

Also ich weiß nicht wirklich ob man den letzten Band der Silber-Trilogie als Finale bezeichnen kann. Von der reinen Handlung her sehe ich es persönlich nicht so, denn aus meiner Sicht bleibt die Handlung recht unspektakulär (was nicht schlecht sein muss) und ohne großen Showdown oder Wow-Effekt. Aber sehr negativ sehe ich dies auch nicht, denn der dritte Band hat mir gut gefallen und mir eine schöne Lesewoche verschafft.

So ein richtiges Ende war es für mich ebenfalls nicht, zwar werden einige Fragen geklärt und man bleibt jetzt nicht völlig ahnungslos zurück, dennoch könnte es theoretisch weitergehen. Die Autorin kann es sich zumindest offen lassen, ob es vielleicht iiirgendwann Mal einen vierten Band geben wird. Also mir würde es gefallen :)

Dennoch sollte man seine Erwartungen nicht allzu hoch schrauben, was die Handlung angeht. Band drei ist zwar nicht langweilig, aber wie ein, ich nenn es mal, klassischer finaler Band in dem einen alles um die Ohren gehauen wird und eine erkennbare Steigerung stattfindet, ist es auch nicht.

Da bot Band zwei eher eine Überraschung an. Im Finale ist der Bösewicht von Anfang an bekannt und die Figuren unternehmen im Grunde nicht viel bzw. rätseln sehr naiv herum bis zum großen Knall/Kampf/Showdown?? Leider wird das Ende zu schnell abgespeist und ein paar Einzelheiten (Lottie, Senator Tod, Matt etc) hätte man sich schon gewünscht.

Nichtsdestotrotz haben mich persönlich die, von einigen anderen Rezensenten, genannten Kritikpunkte, nicht allzu sehr gestört. Kerstin Gier geht zB auch nicht näher auf die Hintergründe der Traumkorridore sein und erklärt dem Leser zum Schluss, dass nicht alles eine Erklärung haben muss. Genau das hat mir irgendwie gefallen.

Insgesamt gefällt mir die Silber-Reihe einfach gut, auch wenn ich ein paar Schwächen durchaus erkennen kann. Der Schreibstil von Kerstin Gier jedoch, ihre Figuren (vor allem Lottie, Mia bzw. die Beziehungen zwischen diesen Figuren, Schwesternliebe etc.) und diese wundervolle, wundervolle Idee des Traumkorridors mit seinen Traumtüren, verleiht der Silber-Reihe einfach etwas, dass dem Leser Freude bereitet und darauf kommt es finde ich an. Es muss nicht immer eine komplexe Handlung sein. Aber vllt muss man auch darauf eingestellt sein.