Rezension

Silber – Das erste Buch der Träume ist ein spannendes Jugendbuch, bei dem es auch gruselige Momente gibt. Wer wird dich wohl in deinen Träumen besuchen?

Silber - Das erste Buch der Träume
von Kerstin Gier

Bewertet mit 4 Sternen

Habt ihr schon mal überlegt, wie es wäre, wenn man in die Träume von anderen schlüpfen könnte? Ich schon. Auch darüber, wie es wäre, wenn man in den Träumen miteinander reden könnte und sich beide nach dem Aufwachen daran erinnern könnten. Ich fände es sehr interessant. Heimlich, die Träume anderer ausspionieren ist hingegen etwas anderes. Ja, sicher. Es wäre unterhaltsam, wenn man so mehr über andere erfahren könnte. Aber was, wenn die das auch können. Wollt ihr das jemand eure Träume ausspioniert? Eure Vorlieben und Ängste kennt? Das wäre mir dann doch etwas zu gruselig. In dem Buch gibt es allerdings personifizierte Sicherheitsschlösser. Das wiederum finde ich eine sehr gute Lösung. Allerdings müssen wir uns damit ja auch nicht auseinandersetzen, so wie Liv es muss. Denn plötzlich findet sie sich in den Träumen ein paar Jungs wieder und die sehen gar nicht mal so schlecht aus. Sie denkt sich nichts dabei, bis sie merkt, dass auch die Jungs sich am nächsten Tag an das Gespräch im Traum erinnern können. Nach und nach lernt sie ihre neuen Gefährten kennen und schätzt sie sehr. Doch sie kann nicht alle richtig einschätzen und fragt sich bald darauf, wer Freund und wer Feind ist. Wem kann sie trauen und wer will ihr etwas böses?
Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich und doch haben alle ihre Vorzüge. Sie sind interessant beschrieben. Teilweise habe ich einige Charaktere sogar falsch eingeschätzt, was mich fasziniert hat. Da merkt man wieder, dass man sich oft zu schnell ein Urteil bildet. Ich wurde an dieser Stelle positiv überrascht. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es war ein schöner Auftakt einer Buchreihe, allerdings hätte für mich etwas mehr passieren können. Zum Schluss wurde es nochmal richtig spannend und ich würde auch gerne den nächsten Teil lesen. Man darf hier auch nicht vergessen, dass dies ein Buch für Jugendliche ab 14 Jahren ist und dafür war das Buch dann brutal genug.