Rezension

Simone Elkeles halt!

Nur ein kleiner Sommerflirt 01 - Simone Elkeles

Nur ein kleiner Sommerflirt 01
von Simone Elkeles

Mit Simone Elkeles habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht und auch der erste Teil der "Sommerflirt"-Trilogie ist sehr vielversprechend.

Mit Amy gibt es dieses Mal eine Krawallbürste als weibliche Hauptfigur. Amy ist nicht auf den Mund gefallen und lässt sich auch nicht alles gefallen. Sie ist sehr stolz und würde nie zugeben, dass sie etwas nicht kann. Und sie würde auch nie um Hilfe bitten. So richtig gestört hat jedoch nur, dass sie ihrem Vater überhaupt keine Chance gibt. Ihr Vater ist wirklich kein schlechter und versucht behutsam die Beziehung zu Amy zu verbessern, aber Amy macht immer alles kaputt.

Oh, und ganz nervig fand ich auch, dass auf jeder zweiten Seite erwähnt wurde, dass Amys Brüste zu groß waren. Immer waren sie im weg und irgendwann hatte ich ein sehr skuriles Bild einer Jugendlichen mit Brüsten, die bis zum Boden hängen. Keine Ahnung, was Simone Elkeles sich dabei gedacht hat und warum ihr das so wichtig war, dass es immer wieder erwähnt wurde.

Amys Gegenspieler, der supersüße Avi, ist sehr cool und ich fand ihn auch ein wenig emotionslos. Im Laufe der Geschichte löst Simone Elkeles dann aber das Rätsle, warum Avi so ist, wie er ist und schon sieht der Leser ihn mit ganz anderen Augen. Trotzdem weiß ich nicht, wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickeln soll, ohne das es absurd wird.

Ich fand Israel als Schausplatz von diesem Buch total super. Es war mal was anderes und Simone Elkeles schreibt so authentisch, dass man das Gefühl hat, dass sie schon immer dort gelebt hat. Und auch, dass aktuelle politische Unruhen immer mal wieder Thema waren, machte alles einfach noch runder.

Das Ende ist wieder so wunderbar doof, dass man den zweiten Teil unbedingft bereit halten sollte.

FAZIT
"Nur ein kleiner Sommerflirt" ist ein solider Auftakt einer Sommer-Trilogie. Amy ist eine sehr markante Persönlichkeit und ich bin gespannt wie es zwischen ihr und Avi weitergeht. Das Highlight war für mich jedich Israel als Schauplatz des Buches.